Um wie viel höher ist die Unfallgefahr auf Fahrrad und Co bei Dunkelheit?

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Es ist Herbst, die Tage werden kürzer und es wird früh dunkel. Die Zeitumstellung verschärft dieses Phänomen zusätzlich. Das hat auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr.

Zusammenfassung

  • Bei Dunkelheit ist das Unfallrisiko für Radfahrer, Scooter-Fahrer und Fußgänger laut Suva dreimal höher, bei Regen oder Schnee sogar bis zu zehnmal höher als tagsüber.
  • Helle, reflektierende Kleidung und funktionierende Beleuchtung erhöhen die Sichtbarkeit deutlich und können entscheidende Sekunden für die Reaktion von Autofahrern bringen.
  • Diese Maßnahmen sind nicht nur nachts, sondern auch tagsüber bei schlechten Sichtverhältnissen wie Nebel, Regen oder Schnee wichtig.

Der Arbeitstag ist vorbei und - es ist bereits dunkel. Wer dennoch mit Fahrrad oder Scooter unterwegs ist, der weiß: Das kann unangenehm werden. Und wer um die selbe Uhrzeit im Auto sitzt und einem unbeleuchteten Radler begegnet, dem ergeht es ebenso.

Und das Gefühl trügt nicht: Bei Dunkelheit steigt das Unfallrisiko auf dem Fahrrad, dem Scooter oder zu Fuß stark an. Laut Suva ist es dreimal höher als tagsüber, bei Regen oder Schnee sogar bis zu zehnmal höher. 

Warum es Nachts gefährlicher ist

Denn Nachts und bei eingeschränkter Sicht verschwinden visuelle Orientierungspunkte und es fällt Fahrzeuglenkenden schwer, Fußgänger, Radler oder Scooter-Fahrer zu erkennen. Sind diese dunkel gekleidet und schlecht beleuchtet, sind sie besonders gefährdet. 

Im Herbst und Winter häufen sich diese Situationen: Frühe Dämmerung, Morgennebel oder nasse Straßen erhöhen die Gefahren erheblich. Anlässlich der Zeitumstellung empfiehlt der TCS einige einfache Massnahmen, die Leben retten können.

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Eigentlich wäre es einfach: Wer im Dunklen zu Fuß oder am Fahrrad unterwegs ist, sollte die Bedeutung der eigenen Sichtbarkeit nicht unterschätzen.

Die gute Nachticht: Diese Gefahren könnten gemindert werden. Einfache Massnahmen, wie reflektierende Kleidung oder geeignete Beleuchtung, erhöhen die Sichtbarkeit erheblich.

Helle, leuchtende Farben

Eine dunkel gekleidete Person ist erst aus 25 Metern zu erkennen. Helle, leuchtende Farben erhöhen die Sichtbarkeit auf 40 Meter, während Personen mit reflektierenden oder leuchtenden Elementen aus bis zu 140 Metern erkannt werden können. Diese zusätzlichen Meter verschaffen entscheidende Sekunden, damit Autofahrer frühzeitig reagieren können. In den dunklen Monaten, in denen viele Fahrten bei eingeschränkter Sicht stattfinden, kann diese frühzeitige Wahrnehmung Leben retten. 
 

Auch wer zu Fuß unterwegs ist, kann reflektierende Elemente an Kleidung, Taschen oder Schuhen anbringen, um von allen Seiten gesehen zu werden. Auf dem Fahrrad sind funktionierende Vorder- und Rücklichter zwingend, ergänzt durch Rückstrahler oder reflektierende Bänder an Rädern und Kleidung. Auf dem E-Scooter helfen leuchtende Helme, reflektierende Sticker am Lenker oder auffällige Westen.

Auch tagsüber sichtbar sein

Die Maßnahmen zur Verbesserung der Sichtbarkeit gelten nicht nur bei schlechten Lichtverhältnissen. Auch am helllichten Tag können Herbst und Winter schwierige Bedingungen mit sich bringen: Nebel, Schnee, Regen oder Gegenlicht beeinträchtigen die Sicht stark. In solchen Situationen ist zu jeder Tageszeit Vorsicht geboten. Helle oder reflektierende Kleidung und funktionierende Beleuchtung sind einfache, aber wirkungsvolle Massnahmen, um Unfälle zu vermeiden, wenn man tagsüber unterwegs ist.

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