Mercedes G 400d: Erste Ausfahrt mit dem stärksten Diesel
Unglaublich aber wahr: Die G-Klasse wird 40. 1979 war es, als der erste G in Graz vom Band lief. Über 300.000 Fahrzeuge wurden seither produziert, wobei man in Graz nicht ohne Stolz hinzufügt, dass 80 Prozent der Autos immer noch fahren. Angesichts der Anforderungen an den Offroader sehr beeindruckend.
Zum Geburtstag macht man sich gleich einige Geschenke. Zum einen eröffnet man ein G-Klasse Experience-Center (mehr dazu demnächst auf motor.at) und zum anderen kommt der G als 400d in einer Spezial-Edition.
Die neue Edition heißt "Stronger than time" und ist für den 400d und den 500er verfügbar. Der 400d ist in diesem Jahr nur als Stronger than time Edition zu haben.
Der Reihensechszylinder im 400d leistet 330 PS und ist der stärkste Diesel, den Mercedes je im G angeboten hat. Das maximale Drehmoment beträgt 700 Nm (und ist zwischen 3400 und 4600 U/min abrufbar). Was die Reduktion der Emissionen betrifft, so sind alle relevanten Komponenten direkt am Motor verbaut. Dies trägt zu einer schnelleren Funktionsfähigkeit des Katalysators und des Dieselpartikelfilters bei, erklären die Mercedes-Techniker.
Mercedes gibt den Verbrauch mit 9,6 Liter pro 100 Kilometer an.
Die erste positive Überraschung liefert schon der akustische Eindruck. Der 400d nagelt nicht wie ein klassischer Diesel, sonder brummt und grollt und erinnert stets daran, dass hier eine potente Maschine im Motorraum arbeitet. Natürlich sprintet der G beim Tritt aufs Gaspedal los wie ein gereizter Rodeobulle. Auf 100 km/h beschleunigt der G in 6,4 Sekunden. Und lässt einen schnell einmal vergessen, dass man hier in einem fast 2,5 Tonnen schweren Auto sitzt. Daran wird man freilich erinnert, wenn man vor lauter Euphorie in eine Kurve zu schnell hineinsteuert.
Aber der G ist kein Auto für eine wilde Hatz, vielmehr schätzt man die Kraft als stets abrufbare Reserve und genießt sonst das entspannte Dahingleiten. Seine wirklichen Stärken spielt der G ohnehin abseits der befestigten Straßen aus, daran hat sich auch nach 40 Jahren nichts geändert. Die maximale Steigfähigkeit beträgt 100 Prozent, die maximale Wattiefe 700 mm. Bei letzterem überwacht die Elektronik die gefahrene Geschwindigkeit, damit man nicht einen Kaventsmann produziert und der Motor Wasser ansaugt.
Im Interieur ist der G natürlich nobel eingerichtet. Ob man den Stronger than time Schriftzug am Haltegriff für den Beifahrer wirklich braucht, sei dahingestellt. Wer eine exklusive G-Klasse wünscht, wählt im Interieur als Alternative zu den traditionellen Farbgebungen das Sondermodell mit luxuriösem zweifarbigem Exclusive Interieur Plus in macchiatobeige / yachtblau mit Zierelementen aus glänzendem hellbraunem Sen-Holz oder in der Kombination macchiatobeige / loungerot, die Zierteile in Instrumententafel und Mittelkonsole sind dann in schwarzem Klavierlack ausgeführt. Als Lackierungen stehen G manufaktur diamantweiß, mojavesilber, obsidianschwarz, brilliantblau und selinitgrau zur Verfügung.
Was der Mercedes G 400d bei uns kosten wird, steht noch nicht fest.
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