Erste Ausfahrt mit dem VW ID.5 GTX
Die Tarnfolie, mit der das Auto beklebt ist, wirkt noch ein wenig verwirrend. Aber das Wesentliche am neuen ID.5 erkennt man durchaus und das ist die Heckgestaltung. Grundsätzlich ist der ID.5 eng mit der ID.4 verwandt, macht aber optisch mehr auf sportlich-fesches Lifestyle-SUV. Dafür haben die Designer eine Dachlinie entworfen, die im Vergleich zum ID.4 früher abfällt und in einem Heckspoiler ausläuft. Jedenfalls steht der ID.5 optisch stimmig vor uns - Tarnfolie hin oder her.
Die neue Linie am Heck schränkt aber nicht das Platzangebot auf den hinteren Sitzen ein, man sitzt im Fond des ID.5 immer noch gut und bequem. Und der Kofferraum bietet ein Volumen von 549 Liter, das ist etwas mehr als beim ID.4. Was die Abmessungen betrifft, ist der ID.5 einen Tick länger und etwas niedriger als der ID.4.
Wir fahren den ID.5 in seiner Topversion und die hat analog zum ID.4 das Kürzel GTX im Namen. Das jeweilige GTX-Modell wird bei VW das sportliche Topmodell unter den batterierelektrischen Autos adeln (so wie der GTI beim Golf). GTX heißt 220 kW/299 PS und vor allem zwei Motoren. Einer ist vorne eingebaut, der andere an der Hinterachse und somit fährt der ID.5 GTX mit Allradantrieb. Das und die geänderte Achslast sorgt auch dafür, dass der ID.5 GTX immerhin bis zu 1.400 kg Anhängelast an den Haken nehmen kann, erklären uns die Entwickler.
Natürlich fährt sich der GTX mit soviel E-Power entsprechend lustig. Viel zum Fahrvergnügen trägt freilich VWs Fahrdynamikmanager bei - ein System, das alle fürs Fahren relevanten Komponenten überwacht und koordiniert und damit fährt der ID.5 praktisch wie auf Schienen um die Kurve.
Übrigens erklärt VW, dass sich das Design des ID.5 positiv auf die Reichweite auswirkt, weil es den Luftwiderstand weiter reduziert.
VW wird den ID.5 nicht nur als GTX anbieten. Das Elektroauto kommt auch als ID.5 Pro mit 128 kW und als ID.5 Pro Performance mit 150 kW. Als Energiespeicher dient bei allen Varianten ein 77 kWh-Akku. Je nach Modell reicht die Akku-Füllung für rund 500 Kilometer Reichweite.
Das Cockpit unseres ID.5 war noch umfangreicher getarnt und verhängt als das Äußere des Autos. Wir gehen aber davon aus, dass sich die Unterschiede zum ID.4 in Grenzen halten werden. Optional wird es ein Head-up-Display, das Augmented Reality für die Navigation nutzt, geben, serienmäßig bekommt der ID.5 GTX die Car2X-Kommunikation.
Produziert wird der ID.5 in Zwickau und wird dabei bilanziell CO2-neutral an die Kunden übergeben, erklärt man in Wolfsburg. Der ID.5 ist (derzeit) nur für den europäischen Markt gedacht, dafür wird es für China einen ID.6 geben.
Der Vorverkauf des ID.5 startet noch Ende des heurigen Jahres, Marktstart ist dann im Frühjahr 2022. Die Preise stehen noch nicht fest.
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