Auto oder Sport: Wo es in Österreich mehr Verletzte gibt

Zusammenfassung
- 2024 wurden in Österreich 804.500 Personen so schwer verletzt, dass sie im Spital behandelt werden mussten, wobei 600.400 dieser Verletzungen im Haushalts- und Freizeitbereich stattfanden.
- Die Behandlungskosten stiegen im Vergleich zu 2023 um 5 Prozent auf 2,74 Milliarden Euro, mit 92.100 Verletzten im Verkehr und 349 Verkehrstoten.
- Kinderverletzungen stiegen um 5 Prozent auf 122.000, wobei 41 Prozent im Haushaltsbereich und 48 Prozent der Jugendlichen im Freizeitbereich verletzt wurden.
Bei allen Unfallarten sind 2024 in Österreich 804.500 Personen mit Wohnsitz in Österreich so schwer verletzt worden, dass sie in einem Spital behandelt werden mussten (+ 3 Prozent). Die Behandlungskosten sind im Vergleich zum Jahr 2023 sogar um 5 Prozent auf rund 2,74 Milliarden Euro gestiegen, wie Daten der Präventionsinstitution KFV zeigen.
Der größte Teil der Verletzten (600.400) verunglückte im Haushalts- und Freizeitbereich. Im Verkehr verunglückten 92.100 Personen.

Die Unfallbilanz 2024 ergibt einen Anstieg um 3 Prozent auf 804.500 Verletzte sowie 2,74 Milliarden Euro Behandlungskosten.
Im Jahr 2024 kamen laut vorläufigen Zahlen des BMI insgesamt 349 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen deutlichen Rückgang um minus 13 Prozent. Mit 147 Verkehrstoten waren die meisten Opfer weiterhin unter Pkw-Insassen zu beklagen, gefolgt von Motorradfahrenden (82 Getötete) und Fußgängern (47 Getötete).
Grundsätzlich konnte die Zahl der Verkehrstoten in den letzten Jahrzehnten deutlich gesenkt werden - von einem historischen Höchstwert von 2.948 Getöteten im Jahr 1972 auf 349 im vergangenen Jahr (minus 88 Prozent seit 1972).
Der Aufwand für die Befragungen und Auswertungen im Rahmen von KFV IDB Austria ist jedes Jahr beträchtlich: Allein im Vorjahr hat die Präventionsinstitution KFV in den Ambulanzen von 15 Spitälern in Österreich rund 18.800 Interviews mit Unfallopfern geführt, die dort nachbehandelt wurden und die Daten hochgerechnet.
Der überwiegende Teil der Verletzten resultierte 2024 aus Unfällen im Haushaltsbereich (335.400 Verletzte) und Freizeitbereich (265.000). Auf den Arbeits- und Schulbereich entfielen 112.000 Verletzte und auf Verkehrsunfälle 92.100 Verletzte (davon ca. 60 Prozent polizeilich registriert).
„Eine besonders traurige Entwicklung gibt es bei den Kindern im Alter von 0 bis 14 Jahren, denn dort ist die Anzahl der Verletzten überproportional stark um 5 Prozent auf fast 122.000 gestiegen“, erklärt KFV-Direktor Mag. Christian Schimanofsky. Die meisten Verletzten im Kindesalter (41 Prozent) gibt es im Haushaltsbereich, während unter den Jugendlichen der Freizeitbereich (inklusive Freizeitsport) mit 48 Prozent am häufigsten zu Verletzungen führt.
Im Verkehr verunglückten 7.100 Kinder bis 14 Jahre und 18.700 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren.
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