Wie man mit einer Dax verreist

Man schrieb das Jahr 1969 als die erste "Dax" von Honda auf den Markt kam. Den Spitznamen Dackel (Dax=Dachshund) hatte das Bike auch gleich von Anfang an. Im langen, gestreckten Oberkörper bei vergleichsweise geringer Höhe sahen viele die Proportionen eines Dackels.

Über 40 Jahre lang war die Dax nicht auf dem europäischen Markt vertreten, mit dem Modelljahr 2023 nimmt Honda das Bike wieder ins Sortiment. Und damit hat man gleich zwei kleine Bikes mit langer Historie und sympathischem Auftreten zur Auswahl: Die Monkey und die Dax. Die MSX 125 "Grom" vervollständigt die Familie der Mini-Bikes.

Die beiden teilen sich einiges von der Technik. So wie die Monkey ist auch die Dax eine 125er und heißt in der vollen Modellbezeichnung ST125 Dax. Heißt, die Dax bekommt den luftgekühlten 124 cm³ SOHC-Einzylindermotor mit PGM-FI Kraftstoffeinspritzung und 9,4 PS Leistung und 10,8 Nm Drehmoment. Das reicht aus - so man alleine fährt (auf der Dax könnte man auch einen Passagier mitnehmen) und man vorzugsweise in der City unterwegs ist. Fährt man raus aus der City, so kommt man auf eine Höchstgeschwindigkeit von rund 90 km/h.

Die Bedienung ist einfach. Zündung an, Startknopf drücken und losfahren. Die Honda hat eine automatische Fliehkraftkupplung und ein Viergang-Getriebe verbaut und das ist das einzige, an das man sich wirklich gewöhnen muss. Mittels Fußhebel werden die Gänge rauf- und runtergeschaltet. Man geht vom Gas und mit dem Vorderfuß schaltet man in den nächsthöheren Gang, mit der Ferse schaltet man auf einen niedrigeren Gang. Wann man welchen Gang einlegt, hat man irgendwann im Gefühl, eine Schaltempfehlung wird einem nicht angezeigt, auch der aktuelle Gang wird nicht im Display (es ist dasselbe runde Digitaldisplay wie in der Monkey) angezeigt. Aber irgendwie passt das auch wieder zum simpel gehaltenen Ansatz des Bikes.

Das trifft auch auf die elektronischen Hilfsmittel zu. Ein ABS ist dabei, Dinge wie Traktionskontrolle hat man hier freilich nicht (das sollte man bedenken, vor allem wenn man mit den kleinen Ballonreifen auf rutschigem Untergrund unterwegs ist).

Sonst ist die kleine Dax ein lustiger und quirliger Begleiter in der City und die freundlichen Blicke der Passanten sind einem auch sicher. Honda gibt einen Verbrauch von 1,5 Liter an und mit dem 3,8 Liter Tank, der im Rahmen integriert ist, kann man einige Zeit fahren. Unter dem Fahrersitz kann man noch kleineren Krimskrams verstauen.

Die ST125 Dax kostet 4.390 Euro und ist damit um 100 Euro teurer als die Monkey. Als Extra bietet Honda einen Gepäckträger für 130 Euro an.