Jeep Compass: Die neue Qual der Wahl

Jeep Compass
Jeep bringt eine neue Generation des Compass. Was am Jeep gefällt, klären wir bei einer ersten Testfahrt mit dem Mildhybrid und der Elektrovariante.

Bei Jeep ist man mit dem aktuellen Geschäft durchaus zufrieden. Über 30 Prozent Zuwachs stehen zu Buche und das ist freilich dem kleinen Avenger zu verdanken. Es ist freilich noch nicht lange her, da war es der Compass, der dafür sorgte, dass der Laden brummte. Rund 40 Prozent der Jeep-Verkäufe in Europa machte einst der Compass aus.

Jetzt bringt Jeep die mittlerweile dritte Generation des Autos an den Start. Mit einer Länge von 4,55 Meter ist er um 14 cm länger als der Vorgänger. Die neue Größe sieht man dem Jeep auch durchaus an - wobei dem Compass das kantige Äußere gut passt. Die Designer haben viel Neues untergebracht. So ist der neue Compass der erste Jeep, der ein beleuchtetes Logo bekommt. Gleichzeitig hat man an der Aerodynamik gearbeitet - Offroad-Look her oder hin, aber das braucht man heute (beispielsweise gibt es einen Luftauslass im Bereich des hinteren Radkastens, was man sonst eher von Sportwagen kennt).

Jeep Compass

Leuchtendes Jeep-Logo am Heck des neuen Compass

Technisch basiert der Jeep auf der STLA Medium Plattform des Stellantis-Konzerns und ist somit ein Verwandter von Citroen C5 Aircross, Opel Grandland oder Peugeot 3008. Und Jeep offeriert eine umfangreiche Palette an Antrieben - von hybridisierten Benzinern, über Plug-in-Hybriden bis zu rein elektrischen Varianten. Nur Diesel gibt es keinen mehr im Compass.

Jeep Compass

Links der Schalter für die Fahrmodi, rechts der Drehregler für das Automatikgetriebe

Der e-Hybrid im Basismodell kombiniert einen 1,2-l-Verbrenner mit 136 PS mit einem 21-kW-Elektromotor. Macht in Summe 145 PS - damit wird der Compass nicht zum Sportwagen, die Fahrleistungen sind aber schon okay. Wem die Lenkung zu indirekt ist, kann in einen Sportmodus wechseln, dann ist sie etwas weniger leichtgängig. Zudem hat der Compass Modi für diverse Fahrbahnbeschaffenheiten (Sand, Schlamm, Schnee) und dankenswerterweise hat Jeep die Regler dafür als rot eingerahmten, analogen Schalter ausgeführt und nicht im Touchscreen digitalisiert. Die Bodenfreiheit beträgt 200 mm und die maximale Wattiefe 470 mm. Damit ist man für leichtes Gelände durchaus gerüstet, Allradantrieb gibt es für den e-Hybrid aber nicht.

Elektrisch

Haken beim neuen Compass: Wer Allradantrieb haben will, bekommt diesen nur in Verbindung mit dem stärksten Elektriker, dem 4xe. Dann hat der Jeep einen zusätzlichen E-Motor (mit 132 kW) an der Hinterachse und die Systemleistung liegt bei beachtlichen 276 kW/375 PS.

Jeep Compass

Cockpit: Mittiger Touchscreen, aber auch noch einige analoge Regler

Wenn Frontantrieb reicht und man trotzdem elektrisch fahren will, kann auch zu schwächeren BEV-Versionen des Compass greifen. Wir hatten Gelegenheit die schwächste Version des Compass BEV mit 213 PS im Rahmen des Tannistests für das Car of the Year zu fahren. Dabei wirkte der elektrische Compass überzeugend - dank E-Antrieb fährt der Jeep leise und komfortabel. Auch das von vielen E-Auto-Fahrern geschätzte One-Pedal-Drive beherrscht der Compass. Mit seiner 74-kWh-Batterie soll der Compass bis zu 500 km weit kommen. Geladen wird mit 11 kW (AC) bzw. 22 kW, wenn man den optionalen Onboard-Charger bestellt. DC-Laden funktioniert mit bis zu 160 kW.

Jeep Compass

Das kantige Design steht dem Jeep gut

Das ist freilich noch nicht alles, was das Portfolio für den Compass betrifft. Die Elektro-Familie wird auch noch um eine Long Range Variante mit 231 PS erweitert und auch eine Plug-in-Hybrid-Version des Compass mit 195 PS wird später noch angeboten werden.

Der Compass als e-Hybrid kostet ab 38.200 Euro (mit aktuellen Preisaktionen von Jeep gibt es das Auto auch schon ab 34.890 Euro), der BEV ab 47.300 Euro. Ausgeliefert wird ab März, der PHEV und der elektrische Allradler werden ab Mitte 2026 dazukommen.

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