Ferrari 330 LM/250 GTO für fast 50 Millionen Euro versteigert

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Der seltene Sportwagen war 1962 der einzige GTO der von Ferrari werksseitig eingesetzt wurde. Am 13. November wurde er versteigert.

Wenn in den vergangenen Jahren Fahrzeuge des Typs "250 GTO" aus dem Hause Ferrari versteigert wurden, so erzielten sie astronomisch hohe Summen. 2018 wurde ein 250 GTO vom Auktionshaus RM Sothebys für über 48 Millionen Euro versteigert, privat soll so ein Auto sogar auch schon für rund 70 Millionen Dollar verkauft worden sein.

Entsprechend aufgeregt ist das Auktionshaus RM Sothebys, das den Verkauf abwickelt, dass man nun ein Auto versteigert, das das Zeug hat, diese Rekorde zu brechen. Als "Chance, die sich nur einmal im Leben bietet" preist das Auktionshaus den roten Ferrari an.

Konkret wird das Auto als 330 LM/250 GTO gelistet. Der Ferrari begann seine Karriere als 330 LM und als Fahrzeug für den Renneinsatz. So bekam der Wagen mit der Chassis-Nr. 3765 die Karosserie des neuen 250 GTO, wurde aber mit einem 4-l-V12-Zylinder-Motor ausgerüstet (während der 250 GTO einen 3-l-V12 hatte).

Ferrari wollte einen entsprechenden Rennwagen bei den Rennen in Le Mans, Sebring oder auch auf dem Nürburgring einsetzen, wo 1962 Rennwagen mit 4 Liter Hubraum zugelassen wurden. Erster Einsatz für Chassis-Nr. 3765 war das 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring. Gefahren wurde der 330 LM GTO, wie er in der Startliste bezeichnet wurde, von Willy Mairesse und Mike Parks. Sie wurden Gesamtzweite und gewannen ihre Klasse. Das Auktionshaus weist besonders darauf hin, dass dieses Auto der einzige GTO war, der 1962 werksseitig von der Scuderia Ferrari eingesetzt wurde.

Beim nächsten Einsatz, den 24 Stunden von Le Mans lief es dann weniger gut. Mike Parks (zweiter Fahrer war damals Lorenzo Bandini) rutschte mit dem Wagen ins Kiesbett, schaufelte ihn wieder frei und nahm das Rennen wieder auf. Allerdings wurde dabei der Kühler so beschädigt, dass der Motor überhitzte und Ferrari den GTO aus dem Rennen nehmen musste.

Im November 1962 wurde Chassis-Nr. 3765 an einen Privatier verkauft, Herrn Pietro Ferraro aus Triest. Der schickte das Auto nach Maranello, um es auf 250 GTO Spezifikationen umzubauen. So wurde statt eines 4-l-V12 nun ein 3-l-V12-Motor eingebaut, dazu kam ein 5-Gang-Getriebe, wie es ebenso in den 250er GTOs eingebaut war. Um sicher zu gehen, dass alles zusammenpasst, fuhr kein geringerer als John Surtees nach der Umbau einige Testrunden auf der Rennstrecke von Modena.

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Zwischen Juli 1964 und März 1966 wurde der GTO bei Bergrennen, aber von einem neuen Besitzer auch bei Targa Florio auf Sizilien eingesetzt und Ende der 60er-Jahre wurde er schließlich in die USA verkauft.

Im April wurde der Ferrari an einen Sammler in Ohio verkauft, der ihn bis heute in seinem Besitz hatte. Der hegte und pflegte das Auto und gewann damit Preise bei diversen Concours d'Elegance-Veranstaltungen.

Der Wagen wurde in New York versteigert. Inklusive der fälligen Abgaben erzielte der Ferrari einen Preis von 51,705.000 Dollar, also umgerechnet 48,460.000 Euro. Noch nie wurde ein Ferrari bei einer öffentlichen Auktion für mehr Geld versteigert.

Der absolute Rekordpreis für einen Oldtimer, schwindelerregende 135 Millionen Euro für ein Mercedes 300 SLR Uhlenhaut Coupe, ist da freilich weit weg.

Link: RM Sotheby's

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