Tour de France: Diese Räder fahren die Profis

Eine Gruppe Radfahrer fährt bei der Tour de France 2024 auf der 6. Etappe.
Zum heutigen Start der Tour de France - wir haben uns angesehen, welche Rahmen, Schaltgruppen und Laufräder von den Profiteams eingesetzt werden.

Zusammenfassung

Die 112. Tour de France läuft von 5. bis 27. Juli mit Start in Lille und Ziel in Paris.

23 Teams nehmen teil, 3 Österreicher sind am Start.

Die Tour ist auch für die technischen Ausstatter ein Testlabor für neue Entwicklungen.

3.320 Kilometer, aufgeteilt auf 21 Etappen - durch flaches Gelände und über die Pässe der Pyrenäen und der Alpen mit insgesamt 51.550 Höhenmetern, das ist die Tour de France 2025. Start ist in Lille und das Ziel in Paris.

Die prestigeträchtigste Radrundfahrt der Welt ist auch für die technischen Ausrüster ein Testlabor, um neue Technologien rund um Rahmen, Reifen, Schaltung und Laufrädern auszutesten. Das Mindestgewicht der gefahrenen Bikes wurde von der UCI mit 6,8 kg festgeschrieben (Rennräder für den privaten Gebrauch unterschreiten diese Grenze mittlerweile deutlich).

Was zunehmend wichtiger wird, ist das Thema Aerodynamik. Einige Hersteller bringen unterschiedliche Rahmen mit, abhängig davon, ob eine Bergetappe, wo ein leichtes Bike gefragt ist, oder eine Flachetappe ansteht. Dazu kommen natürlich die speziellen Räder fürs Zeitfahren.

Praktisch alle der Profi-Rennräder kann man in der entsprechenden Konfiguration auch kaufen, einige Hersteller bieten sogar Team-Replikamodelle an, die Preise bewegen sich freilich im fünfstelligen Bereich.

Was noch auffällt: Bei den Schaltgruppen setzt der Großteil der Teams auf Shimano, einige verwenden Sram, nur ein Team fährt mit Campagnolo.

23 Teams sind heuer am Start und das sind die Räder, die sie verwenden.

Ein Colnago-Rennrad steht vor einer Bergkulisse.

UAE Team Emirates

Das Team des Toursiegers von 2024, Tadej Pogacar, fährt Colnago. Das Y1RS wurde in punkto Aerodynamik optimiert, dazu hat der Ausrüster gerade erst das noch leichtere V5RS vorgestellt. Die Dura Ace Schaltgruppe liefert Shimano, die Felgen kommen von Enve. Reifenlieferant Continental hat zudem extra für die Tour den Archetype-Reifen, der mit dem Team UAE entwickelt wurde, vorgestellt. Rennoptimiert, leichter und 30 mm breit. 

Ein Rennrad der Marke Van Rysel vor einem dunklen Hintergrund.

Decathlon AG2R La Mondiale

Das Team der österreichischen Tour-Hoffnung Felix Gall bekommt die Räder von Van Rysel (RCR-F, RCR). Geschaltet wird über eine Shimano-Schaltung, die Laufräder liefert Swiss Side.

Ein Cervélo-Rennrad mit gelb-schwarzem Rahmen und zwei Trinkflaschen.

Team Visma Lease a Bike

Der Toursieger von 2023, Jonas Vingegaard, und seine Kollegen sind mit einem Rahmen von Cervelo (S5, R5) unterwegs. Schaltgruppe ist die Red AXS von Sram, die Laufräder liefert Reserve.

Ein Specialized S-Works Rennrad mit Red Bull und Roval Aufklebern vor einem weißen Hintergrund.

Red Bull Bora Hansgrohe

Das Team ist mit einem Specialized Tarmac SL8 in Verbindung mit Sram Red AXS Schaltung und Roval Laufrädern unterwegs.

Ein Radfahrer auf einem Specialized S-Works Rennrad auf einer asphaltierten Straße.

Soudal Quick-Step

Auch das Team rund um Remco Evenepoel setzt auf das SL8 aus dem Hause Specialized (S-Works Tarmac SL8) und die Laufräder von Roval, geschaltet wird hier aber mit Shimano.

Ein Rennrad der Marke Pinarello, gesponsert von Ineos Grenadiers, lehnt an einer Steinmauer.

Ineos Grenadiers

Hier fährt man Pinarello. Das Dogma F wurde auf verbesserte Aerodynamik getrimmt und für die Schaltgruppe und Laufräder werden von Shimano geliefert.

Ein weißes Canyon Aeroad Rennrad steht vor einem weißen Hintergrund.

Alpecin-Deceuninck

Das Aeroad CFR für Mathieu van der Poel und Co. stammt von Canyon. Dazu kommen Komponenten von Shimano - auch die Laufräder stammen von Shimano.

Das Team Movistar bereitet sich auf die Tour de France 2025 vor.

Movistar

Das spanische Team hat auch den Österreicher Gregor Mühlberger für die heurige Tour nominiert. Auch hier setzt man auf das Aeroad CFR von Canyon, geschaltet wird mit Sram Red AXS. Die NSW-Carbon-Laufräder werden Zipp geliefert.

Ein Trek-Rennrad im Lidl-Trek-Design vor einer Wand mit gerahmten Bildern im Stil von Matisse.

Lidl-Trek

Wie der Teamname schon sagt, kommt der Rahmen von Trek, der Madone Gen 8. Für die Tour hat man den Bikes eine besondere Lackierung, nach dem Motto "Couler", verpasst. Geschaltet wird mit Sram Red, die Bontrager Aeolus Laufräder kommen auch aus dem Hause Trek.

Ein rot-braunes Cube-Rennrad steht an einer weißen Wand.

Intermarche Wanty

Das französische Team setzt auf ein Bike von Cube, das Litening Aero C:68 X  – in Verbindung mit Shimano Dura Ace und Laufrädern vom deutschen Hersteller Newman.

Ein weißes Wilier-Rennrad steht vor einer Küstenlandschaft.

Groupama FDJ

Der italienische Hersteller Wilier beliefert das Team Groupama FDJ mit Filante bzw. Verticale Rahmen. Komponenten von Shimano und Miche (Laufräder) komplettieren das Bike.

Ein lila-weißes Giant-Rennrad steht in einem Raum.

Team Jayo AIUIa

Dieses Team fährt Giant Propel Advanced bzw. TCR Advanced Rädern, auch die Cadex-Laufräder kommen von Giant. Die Schaltgruppe ist von Shimano.

Ein Rennrad der Marke Orbea in Rot und Schwarz vor einem weißen Hintergrund.

Lotto

Das Bike Orca Aero wird vom baskischen Hersteller Orbea gestellt und auch die Laufräder sind aus einer Eigenmarke von Orbea, nämlich Oquo. Man erklärt, dass man die Tour als Testlabor für die Weiterentwicklung der Laufräder nutzen will. Geschaltet wird mit Shimano

Ein weißes Merida-Rennrad mit blauen Akzenten und zwei Wasserflaschen.

Bahrain-Victorious

Hier fährt man das Merida Reacto Team – in Verbindung mit Shimano Dura Ace und Vision-Laufrädern.

Ein Rennrad der Marke Factor mit auffälliger Lackierung steht im Gras.

Israel-Premier Tech

Das Team fährt mit einem Bike von Factor, dem Ostro Vam. Samt Schaltgruppe von Shimano. Die Laufräder liefert Black Inc. Für die diesjährige Tour bekommen die Factor-Räder eine spezielle, mit Hand aufgetragener Lackierung.

Ein blaues Rennrad der Marke Lapierre steht vor einem dunklen Hintergrund.

Team Picnic PostNL

Das Xelius DRS kommt von Lapierre, die Schaltgruppe von Shimano, die Laufräder von Ursus.

Ein rot-schwarzes Cannondale-Rennrad mit zwei Trinkflaschen vor einem lila Hintergrund.

EF Education-EasyPost

Hier setzt man auf eine Bike von Cannondale (Super Six), kombiniert mit der Dura Ace von Shimano und die Laufräder kommen von Vision.

Ein Rennrad der Marke Look mit Campagnolo-Laufrädern vor einem weißen Hintergrund.

Cofidis

Der französische Ausrüster Look erklärt, dass das nagelneue 795 Blade RS Iconic Black Radical für die Tour de France entwickelt wurde. Und bei der Schaltung ist Cofidis das einzige Team, das mit einer italienischen Campagnolo-Schaltung unterwegs sind.

Radfahrer beim Rennen der Tour de Suisse, Etappe 8.

Arkea-B&B-Hotels

Das französische Team wird von Bianchi (Specialissima RC und Oltre RC) mit Rädern versorgt, die Schaltung kommt von Shimano, die Laufräder von Vision.

Ein blaues X-Lab-Rennrad vor einem weißen Hintergrund.

XDS Astana

Die kasachische Mannschaft hat einen interessanten Radausrüster an Land gezogen, nämlich X-Lab. Die chinesische Marke XDS hat das Aero-Rennrad X-Lab AD9 auf den Markt gebracht (das in China deutlich günstiger ist als vergleichbare High-End-Renner aus Europa oder den USA). Dazu gibt’s klassische Komponenten von Shimano (Schaltung) und Vision Laufräder. 

Ein Rennrad der Marke Enve mit blauen Akzenten vor grauem Hintergrund.

Team TotalEnergies

Das französische Team setzt auf einen französischen Hersteller. Bei Enve produziert man mittlerweile nicht nur Carbon-Laufräder, sondern auch Rahmen. Das Team Total Energies fährt heuer das Melee, kombiniert mit Komponenten von Shimano.

Ein schwarzes und rotes BMC Rennrad steht vor einer Wand.

Tudor

Dem jungen Team aus der Schweiz gehört auch der Österreicher Marco Haller an. Man fährt ein Produkt aus der Schweiz, das BMC Teammachine R mit Sram-Komponenten und DT Swiss Laufrädern. 

Ein Ridley-Rennrad steht am Strand mit Blick auf das Meer.

Uno-X Mobility

Mit dem norwegischen Team kehrt der belgische Radhersteller Ridley in die World Tour zurück. Die Rennfahrer bekommen das Noah fast 3.0 mit Shimano-Schaltung und DT Swiss Laufrädern. 

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