Wo ist die nächste Ladestelle? Die besten und schlechtesten Roadtrips für E-Autos

Zusammenfassung
- Der Gotthardpass (Schweiz), die Transfogarascher Hochstraße (Rumänien) und die Großglockner Hochalpenstraße (Österreich) sind laut Index die besten Roadtrips für E-Autos in Europa.
- Die schlechtesten Roadtrips für Elektroautos sind der Savannah Way (Australien), der Wild Atlantic Way (Irland) und die Route 66 (USA) wegen schlechter Infrastruktur und hoher Kosten.
- Trotz Verbesserungen empfiehlt der Index, Roadtrips mit E-Autos weiterhin sorgfältig zu planen.
Reisen, unterwegs sein, die Landschaft an sich vorüberziehen lassen - Autofahren kann auch einfach nur schön sein. Allerdings nicht, wenn die Batterieanzeige blinkt und die nächste Ladestelle doch weiter ist, als gedacht. Denn ja, wer mit dem E-Auto über weite Strecken unterwegs ist, muss noch immer besser planen, als Verbrennerfahrer.
Was sind die besten Roadtrips für E-Auto-Reisende?
Vor allem, wenn man international oder abseits der großen Verkehrsadern unterwegs ist: Schließlich ist in einigen Länder die EV-Infrastruktur noch immer verbesserungswürdig. Sich vorab über Lademöglichkeiten zu informieren, hilft weiter. Der Online-Dienstleister iSelect hat nun eine Liste mit den besten (und schlechtesten) Roadtrip-Zielen für E-Auto-Fahrer herausgegeben. Bei jeder untersuchten Roadtrip-Route wurden Faktoren wie die Verfügbarkeit von Ladestationen, die durchschnittlichen Kosten für das Laden und die Gesamtbewertung auf TripAdvisor berücksichtigt. Die folgenden drei Roadtrip-Ziele wurden in Europa als die besten für Elektroautos eingestuft.
1. Gotthardpass, Schweiz
Als beste Reiseroute für Elektroautos gilt der Gotthardpass in der Schweiz. Wer einmal über die malerische Straße, die sich über die Schweizer Alpen erstreckt, gefahren ist, kann die landschaftliche Schönheit nur bestätigen. Auf Platz 1 helfen laut iSelect auch die 11 Ladestationen in der Umgebung und geringen Ladekosten. Mit einer Gesamtbewertung von 99,81 von 100 Punkten führt der Roadrip über den Gotthardpass die Rangliste damit unangefochten an.

Nicht nur landschaftlich top, sondern auch für stressfreie E-Auto-Reisen geeignet: Der Gotthardpass.
2. Transfogarascher Hochstraße, Rumänien
Der Name ist kompliziert, die Aussicht aber wunderschön: Die rumänische Transfogarascher Hochstraße durch das Făgărașan-Gebirge ist laut Ranking in Europa die zweitbeste Roadtrip-Strecke für Elektroautos. Auf dieser knapp 140 Kilometer langen Strecke stehen 90 Ladestationen zur Verfügung. In Kombination mit einer Bewertung von 4,8 auf TripAdvisor erreicht die Transfăgărășan-Autobahn 91,93 von 100 Punkten im EV-Roadtrip-Index.

Die Großglockner Hochalpenstraße - auch mit dem E-Auto kein Problem.
3. Großglockner Hochalpenstraße, Österreich
Auf Platz 3 in Europa liegt erfreulicher Weise Österreich: Die Großglockner Hochalpenstraße ist ein bekannt eindrucksvoller Gebirgspass, den man einmal befahren haben sollte. Entlang der Strecke stehen laut iSelect 250 Ladestationen zur Verfügung. Der Roadtrip über den Großglockner erreicht in der Gesamtwertung 87,93 von 100 Punkten.

Weltberühmt, aber in Sachen E-Autos noch nicht das Maß der Dinge: Die Route 66.
Die schlechtesten Roadtrips für Elektroautos
Neben dem Ranking der am besten ausgestatteten Gebiete für Roadtrips mit Elektroautos, wurde auch die Hitliste der Routen, die man im E-Auto eher meiden sollte, erstellt. Unter die Top 10 haben es als von den europäischen Ländern nur Irland und die UK geschafft. Daher hier ein Blick auf die internationalen Top drei. Angeführt wird die Liste von Australien.
1. Savannah Way, Australien
Mit nur 48 Ladestationen auf einer Strecke von über 3900 Kilometern Meilen benötigt man für den Savannah Way im Schnitt 6,85 Ladevorgänge. Ausserdem ist dies eine der teuersten EV-Reisen überhaupt und erreicht im Index einen mageren Wert von 37,78 Punkten.
2. Wild Atlantic Way, Irland
Der Wild Atlantic Way in Irland erstreckt sich über fast 2500 Kilometer und ist mit 199 Ladestationen recht gut ausgestattet. Bezüglich Ladekosten ist er laut Index jedoch eine der teuersten EV-Reiserouten und erreicht nur eine Punktzahl von 40,71 Punkten.
3. Route 66, USA
Obwohl die Route 66 vielleicht das bekannteste Reiseziel für Roadtrips weltweit ist, ist er für E-Auto-Fahrer noch nicht das Ideal. Laut iSelect gibt es zwar 730 Ladestationen auf einer Länge von über 3666 Kilometern, doch zusammen mit den anderen Faktoren gibt es nur einen niedrigen Indexwert von 46,38 Punkten.
Zusammenfassend schreiben die Index-Ersteller: Auch wenn Europa nicht schlecht unterwegs ist - in Bezug auf die Infrastruktur für Elektroautos gibt es noch viel zu tun. Der Rat lautet: Auf lange Reisen mit batteriebetriebenen Fahrzeugen sollte man sich auch im Jahr 2025 noch gut vorbereiten.
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