Mazda 6e: Was kann der neue 6er von Mazda?

Mazda 6e
Mazda bringt mit dem 6e ein preislich interessant positioniertes Elektroauto aus chinesischer Produktion. Was das Auto kann und wo es schwächelt.

Zusammenfassung

  • Mazda 6e ist ein neues Elektroauto, das als Hatchback mit großem Stauraum und einem eleganten Design eingeführt wird.
  • Der Mazda 6e wird in einem Joint Venture mit dem chinesischen Hersteller Changan produziert und bietet verschiedene Akkukapazitäten und Ausstattungen.
  • Während die Standard-Version 479 km Reichweite bietet, erreicht die Long Range Version 552 km, mit Preisbeginn bei 43.475 Euro.

Mazda sieht den 6e ja in einer Ahnenreihe mit dem Mazda6 (produziert bis 2024) und mit dem 626. Das war solide japanische Mittelklasse. Damit zum ersten erfreulichen Punkt: Wir haben es mit einem neuen Elektroauto zu tun, das nicht in die Kategorie SUV fällt.

Der 6e fällt eher in die Kategorie Hatchback, also vier Türen plus eine große Heckklappe. Bei den Vorgängern hatte man sogar noch die Wahl zwischen klassischer Limousine, Hatchback und auch ein Kombi war im Angebot. Eine Kombiversion für den 6e wäre fein, ist aber - wenn man den Mazda-Leuten genau zuhört - nicht angedacht.

Mazda6e

Platz hat der Mazda 6e aber so auch, viel Platz. Dank der weit aufschwingenden Heckklappe kommt man gut zum Laderaum, die Ladekante ist nicht zu hoch und wenn man die Rücksitze umklappt, lässt sich der Stauraum von 466 auf 1074 Liter erweitern. Dazu gibt es auch im Mazda den in den Elektroautos möglichen und praktischen Frunk (also einen weiteren Stauraum dort, wo bei anderen Autos der Motor sitzt). Hier lässt sich das Ladekabel verstauen und zudem man hat eine Art Einkaufstasche hier eingepasst, die sich herausnehmen lässt.

Optisch gefällt der Mazda in jedem Fall, wirkt elegant von der Front bis zum Heck und baut - trotz Batterie im Unterboden - nicht zu hoch. Stichwort Heck. Hier ist ein elektrisch ausfahrbarer Spoiler integriert, der ab 90 km/h ausfährt.

Mazda 6e

Elegant und edel wirkt der 6e auch innen. Vor allem, wenn man die Takumi Plus Ausstattung wählt - dann gibt's braunes Velours-Leder und auch sonst greifen sich die verwendeten Materialien gut an. Dass der Mazda innen aufgeräumt wirkt wie ein Designer-Loft liegt freilich auch daran, dass die Anzahl an analogen Schaltern und Knöpfen drastisch reduziert wurde. Wenn man sonst aktuelle Mazdas kennt, ist es sogar ein sehr drastischer Systemwechsel. Fast alles wird über den zentralen Touchscreen gesteuert. Das gefällt nicht wirklich, liegt aber auch an der Herkunft des Mazda.

Der Mazda 6e entspringt einem joint-venture von Mazda und dem chinesischen Hersteller Changan und wird auch in China produziert und diese Anpassung an chinesische Vorlieben merkt man dem Auto an.

Wenn man den Touchscreen vermeiden will, kann man aber eine Sprachsteuerung nutzen und sogar eine Gestensteuerung für einige einfache Kommandos (Finger auf den Mund legen, heißt z.B. "Auto sei schweig") ist an Bord.

Mazda 6e

Die chinesische Abstammung macht sich auch beim Fahren bemerkbar, so wirkt die Lenkung eher synthetisch - egal, ob man Sport, wo man mehr Widerstand hat, oder Normal aktiviert hat. Das Fahrwerk bleibt auf der komfort-orientierten Seite, aber das passt für das Wesen des Autos aber durchaus gut. Mit dem Mazda ist man nämlich in erster Linie komfortabel unterwegs, wenig störende Geräusche, sei es Abroll- oder Windgeräusche, werden reingelassen. Sogar die akustische Geschwindigkeitswarnung arbeitet dezent, nervig ist eher der Spurhalteassistent.

Elektrisch Fahren

Der Elektroantrieb passt das eigentlich auch dazu. Dass es keinen Tritt ins Kreuz bekommt, nimmt man dankbar zur Kenntnis. Die Kraft wird übrigens stets über die Hinterräder auf die Straße übertragen.

Mazda 6e

Was Antrieb und Akku betrifft, kommt man wieder etwas ins Grübeln. Mazda bietet den 6er als Standard-Version mit 190 kW/258 PS und als Long Range mit 180 kW/245 PS. Dazu gibt es unterschiedliche Akkus, der normale 6e hat einen Lithium-Eisenphosphat-Akku mit 68,8 kWh, der Long Range einen Nickel Mangan-Cobalt Akku mit 80 kWh. Damit einher geht auch eine unterschiedliche Ladeleistung, während der kleinere Akku mit 165 kW an einem DC-Lader Strom tanken kann, sind es beim größeren nur 90 kW - und das ist leider nicht zeitgemäß.

Der Unterschied bei der Reichweite ist nicht allzu dramatisch: 479 km schafft der Standard-6e, 552 km sind es beim Long Range.

Preis

Vom Preis her ist der Mazda 6e fair kalkuliert. Es sind nur zwei Ausstattungslinien im Angebot: Takumi und Takumi Plus, wobei schon im Takumi eigentlich alles Annehmlichkeiten an Bord sind. Im Plus findet man eben die edleren Materialien, hat ein beheizbares Lenkrad und ein Panoramaglasdach.

Die Preise beginnen bei 43.475 Euro für den Standard Range bzw. bei 45.075 Euro für den Long Range. Mazda veranstaltet übrigens ein Launch-Wochenende für den neuen 6er vom 12. bis 14. September.

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