Ladepark Seed & Greet in Deutschland: Strom tanken beim Bäcker
Während das Elektroauto lädt, Kaffee und Backwaren aus einer Bio-Backstube genießen. Das kann man nun in Europas größtem Ladepark in Hilden in Nordrhein-Westfalen. Der sogenannte Seed & Greet Ladepark am Autobahnknotenpunkt Kreuz Hilden zwischen A3 und A46 erstreckt sich auf einer Fläche von 1200 m2. Von den geplanten 114 Ladeplätze stehen mittlerweile 44 bereit.
An derzeit 28 Schnellladeplätzen von Fastned und Tesla – darunter zwölf Supercharger der neusten V3-Generation – können Elektrofahrzeuge ihren Akku mit einer Ladeleistung von bis zu 250 Kilowatt (kW) aufladen. Weitere vier öffentliche Ladeplätze mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW und zwölf Ladeplätze mit 7 kW für Mitarbeiter und Mieter stellt der Ladepark-Betreiber zur Verfügung.
"Seed & Greet ist nicht nur der derzeit größte, sondern auch der innovativste Ladepark. Ein ausgeklügeltes Energiekonzept mit Wärmerückgewinnung, Regenwasser- und Brauchwasser-Zweitnutzung, die Bio-Backstube und die Holzrahmen-Bauweise des Parks, das geplante Vertical Farming – das alles macht Seed & Greet zu einem Leuchtturmprojekt“, sagt Simon Schandert, Mitgründer und Technischer Geschäftsführer von Tesvolt.
Die beiden Batteriespeicher-Container des Wittenberger Herstellers Tesvolt speichern einerseits den Strom aus der aktuell 336 Kilowatt Peak (kWp) großen Photovoltaikanlage und zwei kleinen Windkraftanlagen, um teure Lastspitzen zu kappen, die beim Laden von Elektroautos entstehen würden. Sie speichern aber auch grünen Strom aus dem Netz, wenn er besonders günstig ist und entlasten das Stromnetz, wenn mehr Strom im Netz ist als abgenommen wird.
Betreiber des Ladeparks ist Bio-Bäckermeister Roland Schüren. Die E-Autofahrer können hier im Cafe-Bistro die Backwaren aus der eigenen Bäckerei genießen. Aber es gibt noch weiterführende Pläne: Bis Ende 2022 soll der fünfstöckige Gebäudekomplex fertig sein, der neben dem Seed & Greet Café-Bistro verschiedenen Büromietern Platz bieten wird.
Zwischen den beiden Gebäuderiegeln wird sich dann das vertikale Gewächshaus befinden, das sich auf 1.000 m2 über vier Stockwerke erstreckt. Hier werden künftig Salat, Erdbeeren und Blaubeeren für den Bedarf der Bäckerei kultiviert.
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