Kia EV4: Kompakt, komfortabel und elektrisch

Kia EV4: Kompakt, komfortabel und elektrisch
Kia bringt mit dem EV4 das nächste Modell für die elektrische EV-Reihe und bietet es sogar in zwei Karosserievarianten an.

Zusammenfassung

Der Kia EV4 ist das nächste Elektroauto der Koreaner, das aber als Hatchback in Europa produziert wird.

Kia bietet den EV4 als kompakten Hatchback und als Limousine Fastback an.

Die Reichweite des Hatchback beträgt bis zu 625 Kilometer.

Die Preise beginnen bei 39.590 Euro.

Eine der Kernaussagen der Kia-Leute zum neuen EV4 lautet: Das ist kein SUV. Wenn sich ein neues Auto im Nicht-SUV-Bereich einordnet, ist das heutzutage durchaus beachtlich. Vielmehr ist der EV4 ein kompakter Fünftürer, gerne auch als Hatchback bezeichnet, und man sieht sich als Konkurrenz zu ID.3, Cupra Born und Konsorten.

Zweite nicht unwesentliche Botschaft: Der EV4 wird in Europa produziert (im Kia-Werk in Zilina in unserem Nachbarland Slowakei) – zumindest, wenn es um den Hatchback geht. Kia leistet sich den Luxus, das Auto in zwei Karosserieformen anzubieten: Als Hatch, der den Kunden in Europa gefallen soll und als Fastback, der in anderen Märkten mehr gefragt sein wird (und in Korea gebaut wird). Kaufen kann man den Fastback aber auch bei uns.

Kia EV4: Kompakt, komfortabel und elektrisch

Alternative zum Hatch: EV4 als Fastback

Mit einer Länge von 4,43 m ordnet sich der EV4 also im C-Segment ein. Dass man es mit einem klassisch geschnittenen Fahrzeug zu tun hat, wird schon beim Einsteigen merkbar. Kennt man den SUV-artigen EV3, so sitzt man im EV4 schon einmal niedriger. 40 mm tiefer sei die Sitzposition rechnen die Kia-Entwickler vor und man nimmt das wohlwollend zur Kenntnis.

Sonst ist die Cockpitlandschaft weitgehend so, wie man es vom EV3 kennt und das ist grundsätzlich gefällig und fein zu bedienen. Das heißt, man hat zwei große Bildschirme, der rechte ist ein Touchscreen, und dazwischen einen kleinen Schirm für die Klimaeinstellungen. Das klingt nach viel Touchbedienung, aber Kia hat dennoch bei vielen Funktionen die analoge Steuerung beibehalten. Erfreulich ist, dass z.B. Audio-Lautstärke und Temperaturregelung, aber auch die Fahrmodi über eigene, echte Tasten und Regler steuerbar sind. Dass man nur wenig auf den Bildschirm schaut, ist empfehlenswert, denn die Fahrer-Aufmerksamkeitsüberwachung arbeitet (zumindest war es in unserem Testauto so) eher streng.

Kia EV4: Kompakt, komfortabel und elektrisch

Kia EV4: Kompakt, komfortabel und elektrisch

Kia EV4: Kompakt, komfortabel und elektrisch

Kia EV4: Kompakt, komfortabel und elektrisch

Kia EV4: Kompakt, komfortabel und elektrisch

Kia EV4: Kompakt, komfortabel und elektrisch

Kia EV4: Kompakt, komfortabel und elektrisch

Je nach Ausstattung ist auch Plastik aus Recyclingmaterial verbaut. Hinten hat man durchaus Platz, was Kopf- und Beinfreiheit betrifft. Der Kofferraum bietet ein Laderaumvolumen von mindestens 435 Liter und in einem Kellerabteil unter dem Laderaum lässt sich beispielsweise das Ladekabel sauber verstauen.

Angetrieben wird der EV4 von einem Elektromotor mit 150 kW/204 PS. Der Strom wird entweder in einem 58,3- oder einem 81,4-kWh-Akku gespeichert. 81,4 ist schon eine beachtliche Akkugröße und dementsprechend fällt auch die Reichweite aus. Bis zu 625 Kilometer schafft der EV4 Hatch (beim Fastback sind es durch die bessere Aerodynamik noch ein paar Kilometer mehr). Mit dem kleineren Akku sind auch noch bis zu 440 Kilometer drin. Nachladen dauert an einem DC-Lader rund 30 Minuten (von 10 auf 80 Prozent) und geht mit einer Leistung von bis zu 128 kW.

Dass Kia viel Aufwand betrieben hat, um den Fahrkomfort zu erhöhen, macht sich bezahlt. Der EV4 fährt nicht nur elektroautotypisch leise, sondern federt brav und rollt sanft ab, so dass es sich sehr komfortabel reisen lässt im kompakten Kia. Wobei die Lenkung auf der eher indirekten Seite bleibt, aber ausreichend Exaktheit bereit hält, wenn es um die Kurve geht. Was für das Fahren noch sehr angenehm ist – so man hinter dem Steuer sitzt – ist die Möglichkeit, die Stärke der Rekuperation über Wippen am Lenkrad feinzujustieren und die stärkste Rekuperationsstufe ermöglicht dann eine One-Pedal-Drive-Charakteristik.

Kia verweist auch mit Stolz auf die neue App, die es unter anderem ermöglicht, das Auto mittels Smartphone einparken zu lassen.

Preise

Die Preise sehen so aus, dass das Basismodell Air mit 58,3-kWh-Akku 39.590 Euro kostet. Mit dem 81,4-kWh-Akku wäre man schon bei 44.790 Euro. Das Topmodell GT-Line mit allem drum und dran kommt auf 55.040 Euro.

Kia wird die EV4-Reihe Mitte nächsten Jahres um eine GT- und (was für Österreich noch interessanter wird) eine Allrad-Version erweitern.

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