Welche Autohersteller jetzt bei der E-Förderung einspringen

Zusammenfassung
- Budget für das Förderungsprogramm ist ausgeschöpft
- Renault/Dacia/Alpine, Toyota/Lexus und Peugeot bieten aktuell Kompensation an
- Sinkende Nachfrage nach E-Autos zu befürchten
Der Fördertop für die staatliche E-Auto-Förderung ist leer. Und das früher als erwartet. Das Förderungsprogramm „E-Mobilität 2024“ wurde wegen ausgeschöpften Budgets vorzeitig beendet. Registrierungen sind nicht mehr möglich, heißt es auf der entsprechenden Webseite. Die Unsicherheit, ob es mit einer neuen Regierung eine Fortsetzung dieser Unterstützung gibt, hat wohl viele dazu verleitet, jetzt noch rasch zuzuschlagen. In den letzten Wochen habe das medial diskutierte Vorhaben der Kürzung der Fördermittel zu einer massiven Steigerung der Registrierungen geführt, heißt es aus dem Klimaschutzministerium.
Bei Renault (und auch Dacia und Alpine) hat man sich nun dazu entschlossen, den E-Mobilitätsbonus für Privatkunden vom 11. Februar bis zum 28. Februar 2025 zu verlängern. Alle vollelektrischen Pkw-Modelle der Marken Renault, Dacia und Alpine, die nach den bisherigen BMK-Richtlinien bonusberechtigt waren, bleiben weiterhin förderfähig. Voraussetzung für den Erhalt des E-Mobilitätsbonus ist ein Kaufantrag bis zum 28. Februar 2025 bei einem der österreichischen Renault-/Dacia- und Alpine-Händler.
Das betrifft folgende Modelle: Alpine A290, Dacia Spring, Renault: R5 E-Tech Electric, Megane E-Tech Electric und Scenic E-Tech Electric. Die Verlängerung des vollen E-Mobilitätsbonus durch den Hersteller ermöglicht den Kauf eines Renault 5 oder einer Alpine A290 – beide zum Auto des Jahres 2025 gewählt – ab € 21.990 beziehungsweise € 33.000 sowie eines Dacia Spring ab € 13.590 bis zum 28. Februar 2025, erklärt der Importeur.
Auch bei den leichten Nutzfahrzeugen wird Renault die staatliche E-Förderung bis zu 50% kompensieren.
Auch Toyota/Lexus springt bei der ausfallenden Förderung ein. Alle Privatkunden, die ein neues vollelektrisches Pkw-Modell von Toyota und Lexus bis zum 31. März 2025 kaufen, erhalten weiterhin die bisher vom Staat geförderte Prämie von 5.400 Euro. Bei Toyota sind es der Toyota bZ4X sowie die Verso-Varianten von Proace City und Proace, bei Lexus der RZ.
Von den anderen Herstellern heißt es aktuell bei Peugeot, dass man einen Förder-Ersatz in der Höhe von 3000 Euro anbietet. Und auch Mini erklärt, den Anteil zu übernehmen. Marken wie Hyundai oder VW haben bereits andere Angebote, um die Elektrofahrzeuge zu günstigeren Preisen anbieten zu können. Den wegfallenden Anteil des Bundes werde man aber nicht kompensieren können, erklärt beispielsweise Hansjörg Mayr, Vorstandsmitglied bei Denzel, dem Importeur von Hyundai und MG. Den Importeursanteil in der Höhe von 2.400 Euro gibt es aber freilich weiter.
Dass weiterhin Elektroautos zugelassen werden, ist für viele Hersteller wichtig, um die drohenden Strafzahlungen wegen eines Verfehlens der CO2-Flottenziele zu vermeiden.
Die Fortsetzung der Elektromobilitätsförderung liege nun in der Verantwortung der nächsten Bundesregierung. Diese müsse sicherstellen, dass ausreichend finanzielle Mittel für den weiteren Ausbau von Elektrofahrzeugen und der dazugehörigen Infrastruktur bereitgestellt werden, hieß es vonseiten der Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
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