BMW Neue Klasse: So fährt sich der iX3 mit den Superhirnen

BMW iX3
BMW bringt 2026 wieder eine Neue Klasse. Mit dem ersten Vertreter, dem elektrischen iX3, konnten wir schon eine Ausfahrt unternehmen.

Zusammenfassung

  • BMW präsentiert mit dem iX3 das erste Modell der Neuen Klasse, produziert in Debrecen und als vollelektrisches SUV mit 345 kW Leistung.
  • Das Fahrzeug bietet ein neues Interieur-Konzept mit Panoramic iDrive, Bedienung per Smartphone und erweitertem Sprachassistenten.
  • Mit über 800 km Reichweite, 800-Volt-Ladetechnik und fortschrittlichen Assistenzsystemen setzt der iX3 neue technische Akzente.

Die Erwartungen sind freilich entsprechend hoch. Seit zwei Jahren trommelt BMW mit der kommenden Neuen Klasse und den neuen noch nie dagewesenen technischen Highlights. Jetzt ist also das erste Modell der Neuen Klasse da und es ist der Nachfolger für den elektrischen iX3, also ein SUV bzw. SAV (Sports Activity Vehicle), wie man in München es sieht.

Die neu gestaltete Front mit Licht statt Chrom, einer neuen Scheinwerfergestaltung und der vertikal ausgerichteten BMW-Niere mag Stoff für Diskussionen liefern – ein Statement ist es allemal und verwechselungssicher ebenso. Sonst ist der neue iX3 ein wohlproportioniertes Auto, 4,78 Meter lang, mit ausreichend Platz im Kofferraum und auch im Fond sitzt man überaus bequem.

Der interessante Platz ist natürlich links vorne. Ein Aufsperren mittels Schlüssel ist eigentlich nicht vorgesehen – man nähert sich dem Auto mit dem Smartphone samt entsprechender BMW-App und die Türgriffe fahren aus. Startknopf gibt’s auch keinen mehr, Wählhebel für die Fahrstufen auf D schieben und man kann losfahren. Vor unserer Testfahrt hatte uns ein BMW-Mitarbeiter noch über die unzähligen Möglichkeiten aufgeklärt, die das neue Interieur-Konzept der Bayern zu bieten hat. Der Blick fällt natürlich sofort auf das so genannte Panoramic iDrive. Heißt, ein Display zieht sich unter der Windschutzscheibe von A-Säule zu A-Säule. Bestimmte Anzeigen wie Geschwindigkeit oder Reichweite sind natürlich gesetzt, sonst gibt es viele Möglichkeiten, die hier dargestellten Widgets nach eigenen Wünschen auszuwählen.

Dazu gibt’s natürlich einen zentralen Touchscreen, ein 3D-Head-up-Display wäre optional zu ordern. Was für  BMW noch neu ist, ist die visuelle Darstellung des Sprachassistenten, der mit Hey BMW aktiviert wird. Dann erscheint in der Mitte des Panoramic-Displays ein Gesicht (das ein wenig Alien-artig ausschaut) und mit dem man dann kommunizieren kann. Derzeit kennt der kleine Sprachknecht noch nicht viele Kommandos bzw. Anfragen. Das soll sich aber in Zukunft ändern. BMW hat sich diesbezüglich mit Amazon zusammengetan und über Alexa soll dann mehr Kommunikation mit der Neuen Klasse möglich sein.

BMW iX3

Was noch auffällt, ist die Gestaltung des Lenkrads. Die Lenkradstreben sind vertikal ausgerichtet – weil es keinen Tacho mehr gibt, auf den man durch das Lenkrad durchschauen müsse, erklären die Designer. Wem das nicht gefällt, kann zu einem M Lenkrad greifen, das mehr klassisch mit horizontaler Ausrichtung der Streben anmutet.

BMW iX3
BMW iX3

Stichwort Lenkrad greifen. Das Volant liegt wunderbar in der Hand, man läuft auch nicht Gefahr die am Lenkrad angebrachten Tasten versehentlich zu drücken. Trotz dem Mehr an digitalen Elementen hat BMW noch genügend Funktionen, die über Tastendruck oder analoge Regler zu bedienen sind: Beispielsweise auch die Audiolautstärke. Klimafunktionen oder die Fahrmodi sind digital anzuwählen.

Fahreindrücke

Damit zum Thema Fahren. Der iX3 fährt elektrisch und ist als Elektroauto konzipiert. Der Strom wird in einem Akku mit 108,7 kWh gespeichert. Damit tritt das Thema Reichweite in den Hintergrund. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 15,1 kWh soll der iX3 über 800 Kilometer weit kommen, das ist eine Ansage. BMW-Mitarbeiter sind mit dem Auto auch schon von Debrecen, Ungarn, wo der iX3 produziert wird, über St.Pölten und Steyr, wo der Elektromotor für den iX3 herkommt, nach München mit nur einer Akkuladung gefahren und das sind über 1000 Kilometer.

BMW iX3

BMW iX3

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BMW iX3

BMW iX3

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BMW iX3

Wenn man Nachladen muss, dann geht das dank der 800-Volt-Architektur mit bis zu 400 kW. Bidirektionales Laden beherrscht der iX3 ebenso.

Für den Antrieb sorgen zwei Elektromotoren mit einer Leistung von 345 kW bzw. 469 PS. Damit beschleunigt der BMW entsprechend, die Lenkung ist den Standardmodi eher auf der indirekten Seite, mehr Lenkgefühl vermittelt der Sportmodus. Interessant ist der Silent-Mode, wo ein Großteil der Widgets vor einem weggeknipst wird und man leise dahingleitet. Die Rekuperation passiert entweder über einen B-Mode am Wählhebel, adaptiv oder man kann es personalisiert einstellen. Paddels am Lenkrad gibt es hierfür nicht. Die Entwickler erklären, dass die meisten Verzögerungsvorgänge über die Elektromotoren geregelt werden, die konventionelle Bremse wird nur sehr selten gebraucht. BMW erklärt, dass der neue iX3 den sanftesten Anhaltevorgang aller BMWs hinbekommt – eben durch die smart angesteuerten Elektromotoren. 

Den toll funktionierenden weiterentwickelten Autobahnassistenten (optional) aktiviert man mit einem Tastendruck am Lenkrad und dann kann man auch die Hände vom Lenkrad nehmen. Für das System ist eines der "Superbrains" (also Superhirn) im neuen iX3 zuständig und BMW verbaut gleich vier von diesen Dingern. Ein anderes Superbrain nennt sich "Heart of Joy" und regelt alles, was das Fahren betrifft. Das Faszinierende für den Fahrer ist, dass man von den Bemühungen der schlauen Schaltkreise nichts mitbekommt. Man erlebt den BMW einfach als stimmig und angenehm zu fahrendes Elektroauto.

Preis

BMW bringt den iX3 zunächst als 50xDrive. Der kostet ab 69.950 Euro und man kann der Bezeichnung entnehmen, dass weitere Derivate folgen werden. Marktstart für die Neue Klasse ist bei uns Anfang März.

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