Neue Klasse mit "Superhirn": So will BMW in die Zukunft fahren

Zusammenfassung
- BMW präsentiert mit dem iX3 die Neue Klasse als technologischen Sprung in die Zukunft und investiert Milliarden in neue Werke.
- Herzstück des iX3 sind vier Superbrain-Computer, die für mehr Dynamik, Reichweite (800 km) und ultraschnelles Laden (400 kW) sorgen.
- Mit der Neuen Klasse will BMW den Rückstand zu Tesla und chinesischen Konkurrenten aufholen und den Massenmarkt erobern.
Der neue iX3 wird bombastisch präsentiert: im Vorfeld der IAA, der großen Automobilmesse, die nächste Woche in München stattfindet, zeigt BMW, womit sie in die Zukunft fahren wollen. Ein Auto, das den technologischen Rückstand gegenüber den softwarefokussierten Fahrzeugen wie dem Tesla oder Xiaomi wettmachen will. Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG: „Die Neue Klasse steht für einen gewaltigen Sprung: in den Technologien, im Fahrerlebnis, im Design. Praktisch alles an ihr ist neu.“

Ein Auto mit Superbrains
Was seit vier Jahren entwickelt wurde, wird im Vorfeld der IAA in München mit der Weltpremiere des BMW iX3 Realität: die „Neue Klasse“ markiert für BMW eine neue Elektroauto-Generation. Herzstück sind sogenannte „Superbrains“, neue Computer, die den technologischen Sprung versprechen. Diese „Superbrains“ sind vier Hochleistungsrechner, die eine zwanzig Mal höherer Rechnerleistung aufweisen als die aktuellen Modelle. Damit soll künftig alles noch besser und schneller werden: das Fahrerlebnis, die Bedienbarkeit, die Reichweite, die Ladeleistung.


Der neue BMW iX3 wird in München vom CEO Oliver Zipse vorgestellt.
Die Eckdaten der Neuen Klasse iX3: die Superbrain-Computer schaffen durch Antriebs- und Fahrdynamikregler „unerreichte Dynamik und Präzision im Fahrverhalten“, ein neues Infotainment-Erlebnis und besseres, autonomes Fahren. Die Reichweite des Elektroautos steigert sich auf 800 Kilometer, die Ladeleistung wurde auf 400 kW-Peak optimiert – die Neue Klasse lädt 350 Kilometer in zehn Minuten.
Gebaut wird der neue iX3 im ungarischen Debrecen, im Zuge der Präsentation wird auch die Kooperation mit China betont. Im iX3 sind neue Lithion-Ionen-Zellen verbaut, jetzt zylindrisch angeordnet. Geliefert werden sie vom chinesischen Produzenten CATL. In den zwei bis drei Jahren sollen vierzig neue Modelle und Updates der „Neuen Klasse“ folgen.


Der neue blaue BMW iX3 von innen, mit hellem Lenkrad und einem großen Bildschirm.
Große Zukunftshoffnung
Mit der Neuen Klasse verbindet BMW eine große Zukunftshoffnung: Die Elektroautos der Bayern waren in der Vergangenheit gut, sollen aber jetzt endlich den großen Sprung in die Massentauglichkeit schaffen. 18 Prozent aller ausgelieferten BMW waren zuletzt vollelektrisch – ein ausbaufähiger Wert.
Um die Neue Klasse produzieren zu können, wurde ein eigenes, neues Werk in Debrecen gebaut – um zwei Milliarden Euro. Auch das Stammwerk in München wird gerade mit 650 Millionen Euro erweitert. Die BMW Group tätigt damit die größten Investitionen ihrer Geschichte – und geht auch voll ins Risiko: Was 2013 mit dem i3 (vielleicht zu früh) probiert wurde, soll jetzt den breiten Erfolg bei den Kunden und gegen die Konkurrenz bringen. Der Zeitpunkt ist richtig: Tesla schwächelt, die Chinesen kommen gerade mit den starken, extrem softwarefokussierten Auto-Konkurrenten Xpeng und Xiaomi auf den europäischen Markt.
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