BMW iNEXT (i5) 2021: Winter-Test bringt neue Details ans Licht

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Neue Infos und Bilder zu BMWs Technologie-Monster. Wird er optisch doch nicht so extrem?

Die Zukunft von BMW sieht reichlich kontrovers aus. Und sie gefällt sicher nicht jedem. Zumindest, wenn man mit der Zukunft des bayerischen Autobauers den rein elektrischen SUV-Van-Crossover iNEXT meint. Zuletzt sorgte das arg futuristisch gezeichnete Ding auf der Los Angeles Auto Show im November 2018 für Aufsehen und teils auch für viel Kopfschütteln. "Progressiv" könnte man sagen, wenn man es gut meint. Wie schon häufiger von BMW-Offiziellen zu hören war, wird die Serienversion, die (vermutlich als BMW i5) ab 2021 im bayerischen Dingolfing vom Band rollen soll, nicht großartig anders aussehen als die hitzig diskutierte Studie. 

Dass die Serienversion womöglich doch ein wenig entschärft auf die Menschheit losgelassen wird, lassen nun neue "offizielle" Erlkönigbilder vermuten. BMW testet sein neues Connectivity- und Selbstfahr-Flaggschiff aktuell in der Eiseskälte des schwedischen Arjeplog. Und ganz so wild sieht der iNEXT (oder i5) hier nicht mehr aus. Trotz angedeutetet Monster-Niere wirkt die Front konventioneller. In der Seitenansicht geht es bei Fensterflächen und Heckabschluss ebenfalls braver zu. Außerdem wurden die gegenläufig öffnenden Türen wohl auf dem Showcar-Glamour-Friedhof begraben. Das hier hat mehr von einem X5 als von einem XXL-i3. Aber eine echte Prognose ist bei derart viel Tarnfolie natürlich nicht wirklich möglich.

Ob man im Interieur ähnlich zurückfährt, müssen wir abwarten. Die Studie iNEXT hatte ja auch innen reichlich auf den Putz gehauen. Die Sitze ähneln eher Lounge-Sesseln. Hinten gibt es keine Rückbank, sondern eine Art Designer-Sofa. Knöpfe oder Tasten gibt es gar nicht. Alles wird per Touch-, Gesten- oder Sprachsteuerung bedient. Es gibt auch über berührungsempfindliche Bedienelemente, zum Beispiel unter dem dann aufleuchtenden Stoff der Rückbank. 

Obwohl der iNEXT beim autonomen Fahren deutlich weiter sein wird als wir das bisher kennen, geht es bei BMW weiterhin nicht ohne Freude am Fahren. Dafür hält man - zumindest bei der Studie - zwei Modi bereit: Im Boost-Modus fährt man selbst, im Ease-Modus wird man gefahren. Im Boost-Modus sind Lenkrad und Anzeigen auf den Fahrer ausgerichtet. Beim Übergang in den Ease-Modus verändert sich der Fahrerbereich: Das Lenkrad fährt leicht zurück, das Fahrpedal fährt ein.

Im Zuge der neuesten Erprobungsfahrten spricht man bei BMW von einer "zukunftsweisenden Interpretation der markentypischen Fahrfreude - mit einem rein elektrischen Antrieb, einem intelligenten Allradsystem und modellspezifischer Fahrwerkstechnik". Diese Komponenten würden jetzt mit der Wintererprobung am Polarkreis erstmals gemeinsam und unter realen Bedingungen getestet.

 

Dabei geht es vor allem um das Energie-Management des elektrischen Antriebssystems und um das Zusammenspiel zwischen E-Motor, dem speziell dafür entwickelten Allradsystem und dem elektronischen Stabilitätsprogramm. Auch an der Feinabstimmung von Lenkung und Bremse wird gearbeitet. Bei letzterer geht es vor allem um die Anpassung der Rekuperation im Schubbetrieb an die jeweilige Fahrsituation. 

Elektromotor und Batterien dürften im künftigen i5 einen ordentlichen Sprung machen. Von mehr als 600 Kilometer Reichweite ist die Rede. Und von einem 0-100-km/h-Wert von weniger als vier Sekunden. Mit der Meldung über die ersten Winter-Erprobungsfahrten hat BMW die Teaser-Kampagne für sein Zukunftsmobil eingeleitet. Über die kommenden Monate dürften weitere und genauere Informationen folgen.

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