Diese deutschen Autos werden in den USA produziert

Zusammenfassung
- Trump's Zölle könnten deutsche Autoexporte in die USA um bis zu 29% senken, was einem Verlust von 8,2 Mrd. Euro entspricht.
- Deutsche Hersteller wie Mercedes, VW und BMW produzieren in den USA, aber ihre Werke sind zu 70% ausgelastet, was Investitionen in Kapazitätserweiterungen erfordert.
- BMW produziert in South Carolina X-Modelle, Mercedes fertigt in Alabama SUVs, und VW stellt in Tennessee Fahrzeuge für den US-Markt her.
Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle würden für die deutschen Autoexporte in die USA nach Berechnungen von Deloitte einen schweren Einbruch bedeuten. Die Ausfuhren von Fahrzeugen und Autoteilen in die USA könnten demnach um bis zu 29 Prozent sinken. Das würde einem Minus von 8,2 Mrd. Euro entsprechen, wie die deutsche Zentrale der internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Unternehmensberatung in München mitteilte.
Die Deloitte-Berechnungen basieren auf Daten des Global Trade Analysis Project, einem internationalen Forschungsnetzwerk zur Analyse von Handelsströmen. Insgesamt hätten die deutschen Hersteller im vergangenen Jahr 1,3 Millionen Pkw in den Vereinigten Staaten verkauft, sagte Harald Proff, der Leiter der weltweiten Deloitte-Autosparte. Demnach könnten die bereits mit eigenen Werken in den USA vertretenen deutschen Autohersteller ihre Produktion nicht einfach dorthin verlagern, da die dortigen Werke bereits zu 70 Prozent ausgelastet seien. „Hier wären erhebliche Investitionen in neue Produktionskapazitäten notwendig“, sagte Proff.
Von den deutschen Herstellern produzieren VW, BMW und Mercedes in den USA. Audi hat keine Fertigung in den USA, der Q5 wird in Mexiko gebaut.
BMW/Spartanburg
Im BMW-Werk in South Carolina wurden im Jahr 2024 rund 400.000 Autos produziert, wovon 225.000 in den Export gingen und das Werk beschäftigt 11.000 Mitarbeiter. Aktuell werden hier die X-Modelle von BMW gebaut (mit Ausnahme von X1/X2). Das sind X3/X4, X5, X6, X7 und XM. Ab 2026 sollen hier auch vollelektrische BMW vom Band rollen.
Mercedes/Tuscaloosa
Seit 1997 betreibt Mercedes das Werk in Alabama und aktuell finden hier 6.000 Menschen Beschäftigung. Gebaut werden hier die großen SUV GLE und GLS und die SUV-Varianten der Elektroautos EQS und EQE. Im vergangenen Jahr wurden in Tuscaloosa 260.000 Autos produziert - davon gingen rund zwei Drittel in den Export.
Volkswagen/Chattanooga
Im VW-Werk in Tennessee arbeiten 5.500 Mitarbeiter und pro Jahr werden rund 175.000 Fahrzeuge produziert (Stand 2023). VW fertigt hier Fahrzeuge, die in erster Linie für den amerikanischen Markt bestimmt sind, wie ID.4, Atlas und Atlas Cross Sport.
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