Zurücktreten statt drüberfahren!

Maria Vassilakou übt sich in ihren letzten Tagen in ihrer Paradedisziplin: dem Verärgern ihrer Gegenüber.
Christoph Schwarz

Christoph Schwarz

Wie ernst die Vizebürgermeisterin Befragungen nimmt, das ist seit dem Heumarkt stadtbekannt. Gar nicht nämlich. (Wer sich nicht erinnert: Die grüne Basis stimmte gegen das Projekt, Vassilakou wenig später dafür.)

Beim Lückenschluss des Naschmarkt-Radwegs beschreitet sie ähnliche Pfade: Unternehmer, Polizei und Bezirk sehen das Projekt skeptisch, Vassilakou sagte Bürgerbeteiligung zu. Jetzt ließ sie im stillen Kämmerlein entscheiden und fährt über die Bürger drüber.

Das war und ist ihre Art, Politik zu machen. Dass sie, obwohl ihr Abgang für Juni terminisiert ist, nicht damit aufhört, ist aber parteischädigend. Den selbst verkündeten Rücktritt endlich ernst zu nehmen, wäre das bessere Abschiedsgeschenk an ihre Partei.

Vielleicht gelingt es, wenn ihre Verbitterung abgeklungen ist. Ein Reinhold Mitterlehner für Linke wäre das letzte, was die Grünen gebrauchen können.

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