Causa Peršmanhof: Wildwest-Methoden im tiefen Süden

Polizeibeamte nehmen angebliches Wildcampen als Vorwand, nur um Identitätsfeststellungen bei Antifa-Aktivsten durchführen zu können. Das sind keineswegs Unterstellungen linksradikaler Eiferer, die per se jeden Schritt der Polizei mit Empörung quittieren. So steht es vielmehr im Endbericht jener vom Innenminister beauftragten Kommission, die den umstrittenen Polizeieinsatz auf der Kärntner NS-Gedenkstätte Peršmanhof im Juli untersucht hat. In einer schonungslosen Deutlichkeit, die viele wohl nicht erwartet haben.
Man muss kein Unterstützer von Antifa-Gruppierungen sein, die gerne Gedenken und historische Aufklärung mit Polit-Agitation verwechseln, um angesichts der im Bericht geschilderten polizeilichen Wildwest-Methoden von offensichtlich ihrerseits politisch getriebenen Polizei-Beamten ein mulmiges Gefühl zu bekommen. Gerade vor dem Hintergrund von Entwicklungen etwa in den USA, wo brachial gegen alles vorgegangen wird, was vermeintlich oder tatsächlich „links“, aber jedenfalls regimekritisch ist. Umso wichtiger ist, dass nun alle Beteiligten die Empfehlungen der Kommission auch tatsächlich ernst nehmen.
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