Israel hat die Pflicht, sich zu verteidigen
Israel hat die Pflicht, sich zu verteidigen, den Staat und seine Bürger zu schützen, seine Feinde zu jagen, seine Todfeinde so sehr zu schwächen, dass nie mehr Gefahr von ihnen ausgehen kann. Aber wenn Israel vermeiden will, dass aus diesem Krieg nicht noch ein viel größerer, viel verheerenderer erwächst, muss es dafür sorgen, dass sich die Palästinenser im Westjordanland nicht dem Kampf der Hamas anschließen. Da kommt auch Europa und selbst das kleine Österreich ins Spiel: Allen Palästinensern die Hilfe abzudrehen, heißt, alle Palästinenser zu Schuldigen zu machen. Das ist nicht nur fatal, weil selbst im Gazastreifen viele Menschen die Hamas ablehnen. Doch sich dort offen gegen die Diktatur der Hamas aufzulehnen, endet oft tödlich.
Hilfe abdrehen macht alles noch schlimmer
Schon jetzt können 80 Prozent der Palästinenser in Gaza ohne internationale Hilfe nicht überleben. Jetzt, unter israelischen Vergeltungsschlägen, jetzt, wo Strom, Diesel und Essenslieferungen gestoppt werden, ist diese Hilfe noch viel nötiger. Was Österreich bisher lieferte, ist rein humanitär: Medizin, Wasserversorgung, Bildung. Diese Hilfe auch noch abzudrehen, macht alles nur noch schlimmer – und das nicht nur in Gaza, sondern auch im Westjordanland. Dort übrigens pflegt die politische Führung unter Mahmud Abbas tiefe Feindschaft zur Hamas – umso absurder wäre es, also auch sie noch zu bestrafen.
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Eingeständnis der eigenen Hilflosigkeit
Letztlich ist die Ankündigung, den Palästinensern die Hilfen einzufrieren, nichts anderes als ein Eingeständnis der eigenen Hilflosigkeit. Eine Friedensinitiative für eine Zwei-Staaten-Lösung – wann genau hat es die zuletzt gegeben? Vor Ewigkeiten. Stattdessen blickte Europa aus sicherer Distanz auf die immer wiederkehrenden Krisen zwischen Israel und den Palästinensern. Das werde schon alles irgendwie unter Kontrolle bleiben, lautete die Hoffnung. Schlimmer kann man sich nicht in die Tasche lügen.
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