Österreich muss attraktiver für leistungsbereite Zuwanderer sein
Gardekommandant Markus Reisner verblüffte diese Woche mit einer Zahl. „Was glauben Sie, wie hoch der Anteil unserer Mitglieder mit Migrationshintergrund ist“, fragte er bei einer Buchvorstellung von Altkanzler Wolfgang Schüssel. 75 Prozent sind es bei der Elitetruppe des Bundesheeres, die das offizielle Österreich repräsentiert. „Diese sehen vielleicht optisch nicht so aus, wie Sie es erwartet hätten, sind aber fast ausnahmslos überaus brave und vor allem stolze Gardisten.“
Leider wird angesichts der niederschmetternden Reaktion vieler muslimischer Mitbürger auf die Situation in Nahost (und der damit einhergehenden Ängste vor einer Islamisierung) die Migration derzeit hauptsächlich negativ bewertet. Dabei ist sie notwendig, weil die „autochthonen“ Österreicher zu wenige Kinder bekommen und außerdem mühsame Arbeiten gerne an „Ausländer“ auslagern. Kein Spital, keine Baustelle, kein Wirtshaus, nicht einmal das Heer würde ohne Zugewanderte funktionieren. Und da reden wir noch nicht von Wissenschaft, Kultur und Sport, die immer schon positiv multikulturell waren.
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