Niessl gegen Faßmann: Ein aufg’legter Elfer in der Corona-Krise

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Die Ankündigung des Bildungsministers, wonach es nach der Wiederöffnung der Schulen keinen Turnunterricht geben werde, nutzte der BSO-Präsident zur Kritik.
Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Vorweg: Eine optimale Lösung lässt Corona (noch) nicht zu. Ungeachtet dessen war’s für den ehemaligen burgenländischen Landesliga-Fußballer Niessl ein aufg’legter Elfer vom ehemaligen Basketballer Faßmann. Konkret: Die Ankündigung des türkisen Bildungsministers, wonach es nach der Wiederöffnung der Schulen keinen Turnunterricht geben werde, nutzte der rote Präsident der Bundessportorganisation prompt zur Kritik. Ganz unrecht hat Niessl nicht.

Bei allem Verständnis für gesperrte Turnsäle – ein bissl Gymnastik im Schulhof oder ein paar Laufrunden (mit Respektabstand) im nahe liegenden Park sollten möglich sein. Umso mehr, da den Kindern das Vereinstraining als Alternative fehlt. Besonders krass treffen die Einschränkungen die 8.000 Nachwuchsmannschaften. Ob 6.010 Teams im Jugendfußball, ob 432 im Handball, 385 im Basketball, 281 im Volleyball, 285 im Eishockey usw. – sie alle sind zur Passivität gezwungen. Trainer schlagen Alarm.

Dabei dominiert zurzeit weniger die Sorge, dass Kicker das Dribbeln verlernen oder andere Teamsportler den internationalen Anschluss verlieren. Vielmehr wird der Bewegungsmangel den Staat und sein Gesundheitssystem Unsummen kosten. Fast 30 Prozent der Jugendlichen galten schon vor Corona als übergewichtig, Militärärzte registrierten so viele Untaugliche wie noch nie.

Ein DICKES Ende droht.

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