Wollten Sie schon immer auf ein Haus mit Pool aufpassen: Tun Sie es nicht!
Wenn Sie das lesen, bin ich immer noch nicht auf Urlaub.
Also immer noch nicht im zuletzt hier beschriebenen Nichts. Denn bevor ich dieses Nichts genießen kann, gilt es, sich an die Trauma-Bewältigung zu machen.
Das Trauma, das den Namen Apfelbaum trägt.
Eine ganz liebe Kollegin erzählte mir zuletzt von ihren Urlaubsplänen: Ferien bei den Eltern. Genauer gesagt im Haus der Eltern. Aber ohne die Anwesenheit besagter. Denn leider müsse das Daheim während der elterlichen Abwesenheit betreut werden. Dass es einen Pool hat, sei nur am Rande erwähnt. Es gelte, die Blumen zu gießen, wurde mir erklärt.
Ja. Genau.
Ihre Kolumnistin hatte einst denselben Plan. Die Tante, mit der schönen gelben Villa und dem schönen blauen Pool, plante just zum Höhepunkt der Hitzewelle einen Urlaub.
Selbstlos, wie ich eben so bin, opferte ich mich zur Villenbewachung. Vor dem inneren Auge jeden Abend im Pool liegend, mit einem Glas Weißwein in der Hand.
Doch in der Hand hielt ich jeden Abend keine gepressten Trauben, sondern fallwütige Äpfel.
Denn die Tante hatte mir den Apfelbaum verschwiegen, der mit einer besonderen Vorliebe nächtens im Minutentakt seine Früchte verlor.
Und das tat er nicht geräuscharm, wie es sich für einen „normalen“ Apfelbaum gehört.
Nein, der Apfelbaum, wohl ein extremer Apfelbaum, tat dies äußerst geräuschvoll.
Kein leises Plätschern des Poolwassers, sondern ein lautes Bum, bum, bum (oder wie extreme Äpfel im Sturzflug halt so machen) wiegte einen in den Schlaf.
Jetzt weiß ich nicht, ob die Eltern der Kollegin Apfelbauern sind.
Aber für sie hoffe ich es inständig nicht.
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