Muslimische Mehrheit in Wiener Schulen: Wie schaffen wir positive Vielfalt?

Wir feiern Ostern. Aber wer ist wir? Diese Woche wurde publik, dass Kinder mit islamischem Glaubensbekenntnis an Wiener Volks- und Mittelschulen mit 41 Prozent die Mehrheit stellen. „Ohne Bekenntnis“ sind 23 Prozent, römisch-katholisch 17, alle christlichen Religionen gemeinsam 34,5 Prozent (oder 38,3 Prozent, rechnet man die katholischen Privatschulen dazu). Die bisherige Mehrheitsgesellschaft wird zur Minderheit. Wie schaffen wir positive Vielfalt?
Laut dem Integrationsexperten Kenan Güngör sind 70 Prozent der Zuwanderer längst gut integriert. 20 Prozent – hauptsächlich Flüchtlinge – leben in prekären Situationen, sind aber „integrationsbemüht“.
Zehn Prozent sind dem „desintegrativen Milieu“ zuzurechnen. Güngör hat für das Land Oberösterreich ein „1 x 1 des Zusammenlebens“ erarbeitet. Auch Niederösterreich hat am Freitag ein Maßnahmenpaket gegen den politischen Islam vorgestellt. In beiden Bundesländern regieren die Blauen mit, und man sollte aufhören, dies alles nur als freiheitlichen Unsinn abzutun. Viel zu lange wurden Probleme geleugnet und Kritiker diffamiert, nur um ja nicht der FPÖ recht geben zu müssen.
In diesem Klima wurden sogar Deutschförderklassen lächerlich gemacht. Bisher wartet man vergeblich auf ein Fehlereingeständnis jener, die offenkundig geirrt haben. Mittlerweile ist das Schulsystem in vielen großstädtischen Bezirken (nicht nur in Wien) gekippt. Was also tun?
Da ist zunächst auch Selbstreflexion angesagt: Verschwindet die christliche Kultur nicht auch deshalb, weil sie uns nichts mehr wert ist? Sind andere Kulturen nicht stärker, weil sie Familien mit Kindern als selbstverständliches Lebensziel sehen?
Damit sich Neuzuwanderer nicht nur in ihre Ethnien integrieren, muss es mehr Möglichkeiten (aber auch mehr Druck) geben, einer Arbeit nachzugehen oder die Schule zu besuchen. Regelverstöße müssen harte Konsequenzen nach sich ziehen. Familiennachzug darf es nur für Menschen geben, die selbsterhaltungsfähig sind. Und es muss Ethik statt Religion unterrichtet werden. Auch das Konkordat, ein Vertrag zwischen dem Vatikan und der Republik aus dem Jahre 1933, kann angepasst werden.
Den politischen Islam unterbinden? Schwierig, weil der Islam selbst politisch ist, die Religion über den Staat stellt. Man kann aus dem Islam nicht austreten, darf Ungläubige verfolgen. Scharia, Frauenunterdrückung, Schwulenverachtung und Antisemitismus haben sich in Österreich breitgemacht. Und die Noch-Mehrheitsgesellschaft hat als Toleranz verkauft, was in Wahrheit Gleichgültigkeit (und dem roten Wiener Rathaus schlicht neue Wählerschaft) bedeutete. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass das islamische „Zuckerfest“ in Österreich bald wichtiger ist als das christliche Ostern.
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