Dreierkoalition: Das türkis-rot-pinke Abenteuer

Dreierkoalition: Das türkis-rot-pinke Abenteuer
Mit dem klaren Ja der Neos ist die letzte Hürde genommen. Ob die Dreierkoalition mehr als nur ein Abenteuer ist, muss erst bewiesen werden.
Martin Gebhart

Martin Gebhart

Für den Fall, dass bei der Abstimmung der Neos über eine Regierungsbeteiligung nicht die notwendige Mehrheit zustande gekommen wäre, hätte es einen Plan B gegeben: eine Zweierkoalition von Türkis und Rot. 

Mit dem Risiko, im Nationalrat auf eine Mehrheit angewiesen zu sein, die nur ein Mandat Überhang hat.

Neos stimmten für Regierungsbeteiligung

Dieser Plan kann jetzt in der Schublade verschwinden, weil die pinken Parteimitglieder mit einer Deutlichkeit Ja gesagt haben, die so nicht erwartet worden war. 94,1 Prozent sind ein Votum für Parteichefin Beate Meinl-Reisinger, die sich zuletzt für die Dreierkoalition in die Schlacht geworfen hat. Auch wenn sie nicht von allem überzeugt ist, das im Regierungsprogramm seinen Niederschlag gefunden hat. 

Aber sie war diesmal wohl kompromissfähiger als in der ersten türkis-rot-pinken Verhandlungsrunde nach der Nationalratswahl. Die 94,1 Prozent sind aber auch ein Zeichen, dass die Neos-Mitglieder dem Pakt mit einer Portion Zuversicht begegnen – trotz des holprigen Zustandekommens.

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