Neutralität: Die Trittbrettfahrer

Neutralität: Die Trittbrettfahrer
Die Bedrohungen rundum wachsen – und Österreich übt sich in seiner Lieblingstätigkeit: Kopf einziehen, wir sind ja neutral
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Die Welt rundum ist schlecht, und die Aussichten auf Besserung sind nicht trüb – sie sind einfach nicht da.

Um nicht missverstanden zu werden: Es geht uns gut in Österreich. Wir haben im Europa- und Weltvergleich exorbitante Standards in Sachen Soziales, Sicherheit, Wohlstand. In Umfragen bestätigen die Österreicher ihre Zufriedenheit – nur in Wahlumfragen klammern sie sich an falsche Propheten, die Österreich totjammern.

Aber der russische Krieg gegen die Ukraine samt der nicht gestillten Lust des Kriegsverbrechers Putin, es der (westlichen) Welt zu zeigen; der Terror der Hamas und anderer Islamisten auf ihrem und des Irans Vernichtungsfeldzug gegen Israel und die (westliche) Welt; die Dominanz Chinas für seine Interessen; die Allianz neuer anti-aufklärerischer Akteure; die drohende Sedisvakanz der USA als verlässlicher Player auf der Weltbühne: Das alles verheißt nichts Gutes.

Diese Woche hat eine Studie des Bundesheeres vor den Umwälzungen in der Geopolitik bzw. den Folgen gewarnt, die an Österreich nicht vorbeigehen werden: „Krieg als Dimension der Politik ist zurück“, heißt es da, nicht nur in Form von Panzern und Drohnen, sondern in Form von Terror, Cyberwar, Desinformation, Spionage und hybrider Kriegsführung.

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