Die Politik kümmert sich um eine Welt, die es nicht mehr gibt

Es gibt diese eine Welt. In der ist die politische Ausrichtung des ORF ein wirklich riesiges Problem. In der kann man die Probleme des auf Generationen verschuldeten Staatshaushalts dadurch lösen, dass man genau jene Steuern einführt, die man schon seit einem halben Jahrhundert einführen will.
In der kann ein 9-Millionen-Einwohnerland in Europa, wenn es die Augen zumacht und es sich ganz, ganz fest wünscht, das weltweite Riesenphänomen der Migration an den eigenen Grenzen enden lassen.
Diese eine Welt ist politisch wunderbar bedient: Es ist nämlich die Welt, in der die Parteien Österreichs leben und die sie mit ihrer Politik meinen. Für diese Welt finden diese Parteien in aufgeregten Koalitionsverhandlungen die sicherlich allerbesten Vereinbarungen. Das Problem ist: Es gibt diese Welt nicht mehr. Sie ist eine Fiktion, auf die sich das Land geeinigt hat, um sich nicht mit der anderen Welt auseinandersetzen zu müssen.
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