Handyverbot und Orientierungsklassen: Ein guter Start, aber …

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Bildungsminister Christoph Wiederkehr hat eine erste Duftmarke gesetzt. Darauf darf er sich aber nicht ausruhen.
Agnes Preusser

Agnes Preusser

Kinder, die noch nie einen Buntstift in Händen gehalten haben, keine Radiergummis kennen – und noch weniger das Konzept Schule oder die deutsche Sprache: dass das eine Belastung für die Lehrkräfte, die Mitschüler und natürlich die betroffenen, oft von Flucht traumatisierten Kinder ist, dürfte auf einen breiten Konsens stoßen.

Ebenso wenig wird von den meisten wohl bezweifelt werden, dass Handys im Schulalltag zum Ärgernis – und im schlimmsten Fall – zur Gefahr werden können. Schule muss ein Ort sein, an dem man miteinander redet und sich nicht nur in die digitale Welt flüchtet.

Dass die Regierung nun einerseits ein bundesweites Handyverbot bis zur achten Schulstufe erlässt und andererseits das bereits in Wien und Vorarlberg bestehende Modell der Orientierungsklassen für geflüchtete Kinder ausweiten möchte, ist gut. Endlich kommt etwas Schwung in die Bekämpfung der vielen Probleme im Kinder- und Jugendbereich.

Auf diesen früh erhaltenen Lorbeeren darf man sich aber keinesfalls ausruhen, dafür gibt es noch viel zu viel zu tun. 

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