Die Vorbereitungen für den politischen Machterhalt laufen bereits – auch wenn betont wird, dass man nicht in Wahlzyklen denke. Am Mittwoch pilgerten mehr als 1.500 ÖVP-Anhänger ins VAZ St. Pölten, um die „Mission Niederösterreich“ präsentiert zu bekommen. Der Slogan lautet: „Die beste Zukunft für unsere Kinder.“
Was sofort auffällt: Mikl-Leitner will sich als Landesmutter inszenieren – als eine, die für alle da ist. Zudem möchte sie in wirtschaftlich äußerst schwierigen Zeiten Zuversicht vermitteln. Sie verspricht, gut bezahlte und wohnortnahe Jobs schaffen zu wollen.
Keine Gegenstimme
Mikl-Leitner kann jedenfalls nun in Ruhe agieren. Kleinere Revolten, die es nach der verlorenen Landtagswahl 2023 gab, wurden rasch niedergeschlagen. Auch ihren Wunschkandidaten Kurt Hackl konnte sie ohne Gegenstimme als neuen ÖVP-Klubchef durchsetzen. Sie sitzt also (wieder) fest im Sattel.
Allerdings sind da noch die Freiheitlichen. Die Koalition – Mikl-Leitner spricht lieber von einer „Arbeitsgemeinschaft“ – mit der FPÖ auf Landesebene hat viele in ihrer eigenen Partei und darüber hinaus irritiert. Dazu kommt, dass die Blauen auch auf regionaler Ebene immer stärker Fuß fassen. Die ersten freiheitlichen Bürgermeister haben sich bereits eingearbeitet, FPÖ-Landeschef Udo Landbauer hat aber noch viel mehr vor.
Die „Mission Niederösterreich“ ist nun auch der Versuch, die niederösterreichische Volkspartei vor der kommenden Landtagswahl zu positionieren. Denn vielen in der Partei – auch in Niederösterreich – ist klar geworden: Wer versucht, die FPÖ rechts zu überholen, der verliert. Man frage nur bei Karl Mahrer in Wien nach.
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