Corona-Krise: Tiroler FPÖ-Chef will eine Millionärsabgabe

Markus Abwerzger (FPÖ) meint, es dürfe keine Denkverbote geben
Werner Kogler bekommt in der Verteilungsdebatte überraschend Unterstützung aus der FPÖ. Wenn auch nicht für eine Erbschaftssteuer.
Christian Willim

Christian Willim

Das Ende der Corona-Krise ist noch nicht absehbar. Und damit auch noch nicht, welche Kosten sie verursachen wird. Vize-Kanzler Werner Kogler (Grüne) hat vergangene Woche im Sinne "einer gerechten Krisenfinanzierung“ eine Verteilungsdebatte angezündet.

Er sei "für einen rigorosen Beitrag von Millionen- und Milliarden-Erben", tat er via Tiroler Tageszeitung kund. Bei seinem Koalitionspartner ÖVP, der kein Freund von Vermögensbesteuerung ist, blitzte der Vize-Kanzler ab.

Rückenwind für die geforderte "gerechte Krisenfinanzierung" bekommt Kogler nun ausgerechnet aus der FPÖ - wenn auch nicht für die Erbschaftssteuer, die bei den Freiheitlichen "Sterbesteuer" genannt wird.

Solidarabgabe für Millionäre

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger meinte am Donnerstag bei einem Corona-Sonderlandtag aber: Man müsse in dieser Zeit offen und ehrlich darüber nachdenken, "ob hinkünftig eine Solidarabgabe für Millionäre dementsprechend nicht auch anzudenken wäre".

Es dürfe auch „kein Diskussionsverbot mehr geben hinsichtlich eines Helikoptergeldes", so der freiheitliche Landesobmann. Er forderte auch eine Diskussion darüber, "bei der höchsten Arbeitslosigkeit das Arbeitslosengeld dementsprechend zu erhöhen".

 

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