Im Kreml hat jemand gut lachen

Im Kreml hat jemand gut lachen
Eine EU, die ihren eigenen großen Worten nicht gerecht wird, liefert Putin die Chance, aus seiner Niederlage einen Sieg zu machen.
Konrad Kramar

Konrad Kramar

Ein eingefrorener Krieg an einer Front, die sich kaum noch bewegt und nur noch Material und vor allem das Leben von immer mehr jungen Menschen verschlingt: Man muss kein Militäranalytiker sein, um eine Prognose für den Krieg in der Ukraine abzugeben – und man konnte sich dafür ruhig Zeit lassen. Schließlich haben wir dieses Szenario inzwischen seit Monaten klar vor Augen.

Wie hohl aber klingen die bis zuletzt noch unablässig von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen heruntergebeteten Parolen von der militärischen und finanziellen Unterstützung, die man der Ukraine geben werde, „solange es nötig ist“.

Ob nun die von der Ukraine für den Krieg benötigten Milliarden von dem heute, Donnerstag, beginnenden EU-Gipfel noch einmal genehmigt werden, oder die Hilfe schon jetzt versiegt, ist grundsätzlich egal. In Washington sind inzwischen jene am Wort, die kein Geld mehr in einen Krieg im fernen Europa stecken wollen. Wenn sich die größte Militärmacht der Welt abwendet, hat Europa gar keine andere Möglichkeit mehr, als früher oder später dasselbe zu tun.

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