Wie Macron mit einem Doppelspiel Europa destabilisiert

Frankreich taumelt – und mit ihm Europa, das sich zunehmend von Realität, Identität und Verantwortung verabschiedet. An der Spitze: Präsident Emmanuel Macron, der sich als liberaler Vordenker inszeniert, in Wahrheit aber mit gefährlicher Naivität, ideologischer Verblendung und geopolitischem Leichtsinn agiert – zum Schaden Europas.
Mit Plänen für eine Anerkennung eines Palästinenserstaates – ohne Friedensprozess, ohne Forderung nach Anerkennung des Existenzrechts Israels, ohne konsequente und ehrliche Distanzierung von der Hamas – betreibt Macron eine brandgefährliche Appeasement-Politik. Er hofiert Kräfte, die Terror predigen und praktizieren. Während die Hamas Raketen auf Israel abfeuert, signalisiert Frankreich Gesprächsbereitschaft mit jenen, die offen die Auslöschung Israels fordern. Die Hamas ist ein Werkzeug des iranischen Mullah-Regimes, dessen Staatsziel die Vernichtung Israels ist. Dass Macron in diesem Szenario eine moralische Gleichsetzung betreibt, ist ein Dammbruch.

Heinz-Christian Strache
1979 konnte Ayatollah Khomeini von einem Pariser Vorort aus den Sturz des Schahs und die Errichtung einer islamistischen Diktatur koordinieren, die seither Frauen entrechtet, Andersdenkende verfolgt und Terror exportiert. Frankreich war damals Transitstation – heute ist es ideologisches Sprungbrett.
Auch im Inneren zeigt sich das Ausmaß des Versagens. Die Islamisierung französischer Städte, das Entstehen radikaler Gegengesellschaften und die Unterwanderung staatlicher Strukturen sind keine Randphänomene mehr. Bürgermeister treten zurück, Lehrer schweigen aus Angst, Geheimdienste schlagen Alarm. Und Macron? Beschwichtigt, relativiert, etikettiert berechtigte Kritik als rechts oder populistisch.
Frankreichs laizistisches Selbstverständnis wurde in ein ideologisches Niemandsland verwandelt. Extremismus wird in der öffentlichen und medialen Debatte leider oft unterschiedlich gewichtet, solange er nicht von rechts kommt. Der Preis: Zerfall gesellschaftlichen Zusammenhalts, Verlust nationaler Identität, das nahende Ende innerer Sicherheit.
Doch Macron agiert nicht nur national. In Brüssel versucht er, seinen Kurs zum EU-weiten Modell zu machen. Wer nicht mitzieht – bei Migration, Energiepolitik oder Sicherheit – wird moralisch verurteilt oder institutionell unter Druck gesetzt.
Macron regiert damit nicht für Europa, sondern über Europa. Mit technokratischer Kälte, ideologischer Hybris und geopolitischer Ignoranz. Er hofiert die Feinde der Freiheit – und nimmt dabei Europa in Geiselhaft.
Es ist höchste Zeit, diesem gefährlichen Kurs zu widersprechen. Frankreich darf nicht länger Einfallstor für Islamismus und Antisemitismus sein. Europa braucht keine moralischen Schönredner, sondern mutige Verteidiger seiner kulturellen, demokratischen und zivilisatorischen Identität. Die Geschichte hat gezeigt, wohin falsch verstandene Toleranz führen kann.
Zum Autor:
Heinz-Christian Strache war FPÖ-Chef und Vizekanzler. Der Text gibt Themen und Diskussionen einer „Wiener Konferenz der Europäischen Patrioten“ mit rechtspopulistischen bis rechtsextremen Politikern wieder, die Strache kürzlich mitorganisiert hat.
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