Kunststoff ist sicher, leistbar und … nachhaltig

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Warum Einweg-Kunststoffverpackungen oft sogar nachhaltiger sind als Glas-Mehrweg-Optionen. Eine Replik von Dominic Fiel.

Die Kunststoffverpackungen stehen häufig in der Kritik – oft aufgrund von Vorurteilen oder Halbwahrheiten. Dabei ist kaum zu bestreiten, dass Kunststoff die Anforderungen an Hygiene, Haltbarkeit und Verbrauchersicherheit besonders effizient gewährleistet.

Wird Kunststoff verantwortungsvoll genutzt und verwertet, ist er fast immer nachhaltiger als die Alternativen – besonders im Vergleich zu Glas. Denn Kunststoffverpackungen sind meistens acht bis zehn Mal leichter, verringern durch die Bruchsicherheit die Verletzungsgefahr für Mensch und Tier und erleichtern den Einkauf erheblich.

Dennoch warb der Fritz-Kola-Geschäftsführer Florian Weins in seinem Gastkommentar „Volle Kraft gegen die Plastikflut“ (im KURIER am 8. Februar) für Glas-Mehrwegflaschen, da sie bis zu 50-mal wiederverwendet werden könnten. Doch in der Praxis sind die Umläufe oft geringer, bedingt durch Pfandschlupf und Glasbruch.

Kunststoff ist sicher, leistbar und … nachhaltig

Dominic Fiel

Transportaufwand

Weiter heißt es: „Der ökologische Vorteil von Mehrweg-Glasflaschen ist erheblich“. Doch auch diese generelle Betrachtung greift zu kurz. Denn der Transportaufwand und das hohe Gewicht von Glas relativieren den vermeintlichen Nachhaltigkeitsvorteil meist sehr schnell.

Laut eigenen Angaben füllt Fritz-Kola seine Getränke in Deutschland und Belgien ab, nicht in Österreich. Eine Lieferung von z.B. Bamberg nach Wien und zurück bedeutet insgesamt 1100 Kilometer Transport – mit deutlich höherem Energieverbrauch als bei PET-Flaschen.

Eine 1-Liter-Einweg-PET-Flasche aus 100 % Recyclingmaterial hat beispielsweise bereits ab 183 km einen geringeren CO₂-Fußabdruck als eine Mehrweg-Glasflasche, ohne Recyclinganteil ab 311 km. PET-Mehrwegflaschen sind in der CO₂-Bilanz unabhängig von der Distanz überlegen.

Neben dem höheren Gewicht spielen auch die Temperaturen für die Produktion eine entscheidende Rolle. Während für die Produktion von Glasflaschen Temperaturen von mindestens 1.600 C° notwendig sind, lassen sich PET-Flaschen bei nur 260 °C formen.

Klimafreundlich

Als globaler Hersteller sicherer, leistbarer und nachhaltiger Kunststoffverpackungen setzen wir auf wissenschaftlich fundierte Bewertungen von Verpackungslösungen – und diese zeigen: In über 90 Prozent der Fälle ist Kunststoff die klimafreundlichste Wahl.

Entscheidend ist der richtige Umgang: Weder PET- noch Glasflaschen gehören in die Natur. Daher fördern wir weltweit Sammel- und Recyclingsysteme sowie eine stärkere, faktenbasierte Bewusstseinsbildung der Verbraucher. Kunststoff ist kein Abfall, sondern ein wertvoller Rohstoff für einen geschlossenen Kreislauf.

Wichtig ist, den Konsumenten durch eine sachliche Debatte ohne polarisierendes Marketing die Wahl zu lassen und nicht Kunststoff durch negative Vorurteile als Sündenbock darzustellen – denn die Fakten sprechen eine andere Sprache.

Dominic Fiel ist Head of Corporate Marketing & Communications beim Verpackungshersteller Alpla
 

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