Schwarz-Blau: Blinken an die Ränder

Schwarz-Blau: Blinken an die Ränder
Die niederösterreichische Landesregierung kehrt bei Corona jenen den Rücken zu, die sich an Regeln hielten.
Philipp Wilhelmer

Philipp Wilhelmer

Wenn man das Regierungsprogramm der schwarz-blauen niederösterreichischen Landesregierung durchblättert, kommt man in der ersten inhaltlichen Passage geistig ins Stolpern: „Mehr als drei Jahre lang haben Pandemie und Corona-Maßnahmen das Leben der Bevölkerung in allen Lebensbereichen massiv beeinflusst“, steht da unter der Überschrift "Corona". In diesem banalen Satz verbirgt sich die Unterstellung, dass die Bösartigkeit eines todbringenden Virus mit der Bekämpfung von dessen Auswirkungen gleichzusetzen ist.

Die Regierung des größten Bundeslandes signalisiert damit: Corona war schrecklich, aber ebenso schrecklich waren die Maßnahmen der Regierung. Dass diese die unmögliche Aufgabe hatte, eine blitzartig ausgebrochene, hoch ansteckende Krankheit einzudämmen, wird ausgeblendet. Die Maßnehmen folgten keiner Ideologie, sondern dem nachvollziehbaren Ziel, Spitäler vor dem Zusammenbruch zu retten. Diese standen mehrfach und nachweislich vor dem Kollaps.

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