Begegnungszonen und Fahrradstreifen: Wien-Wahlkampf in der Krise

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Wiens Vizebürgermeisterin Birgit Hebein prescht immer wieder mit temporären Projekten nach vorn. Das hat einen Grund.
Julia Schrenk

Julia Schrenk

Zuerst waren es temporären Begegnungszonen, dann Fußgängerstraßen (für die Rückendeckung im Bund verhielt sich die Vizebürgermeisterin sogar im Streit um die Bundesgärten ruhig).

Vorige Woche war die Rede von „geschützten Radstreifen“ (Fahrspuren, die vom Autoverkehr abgetrennt und für Radfahrer reserviert werden). Am Mittwoch verkündete Hebein schließlich, dass auf der Praterstraße nun Wiens erster Pop-up-Radweg errichtet wird.

Die Umsetzung jedes dieser Projekte begründete sie mit der Corona-Krise: In der Krise bräuchten die Menschen Platz zum Gehen, wegen der Krise würden sie mehr Rad fahren.

Abgesehen davon, dass sich zumindest in den temporären Begegnungszonen die Menschen nicht gerade tummeln: Hebein testet ab, wie weit sie gehen kann, wie viel sie ihrem roten Koalitionspartner und den Wienerinnen und Wienern an Neuerung zumuten kann.

Hebein macht Wahlkampf, unter dem Deckmantel der Krise.

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