Alte Koalition, aber neue Kraft für die Opposition

OÖ-WAHL: ÖVP-WAHLFEIER
Stelzer stehen fast alle Optionen offen: Er kann die Zusammenarbeit mit der oberösterreichischen FPÖ, die mit ihrem Bundes-Chef Herbert Kickl fast genauso wenig Freude hat wie die ÖVP, verlängern.
Christoph Schwarz

Christoph Schwarz

Die Stärke von Thomas Stelzer und der oberösterreichischen ÖVP, die nährte sich am Wahlabend vor allem aus der Schwäche der anderen. Obwohl der Landeschef bei seiner ersten Wahl (mit einem leichtem Plus) das zweitschlechteste schwarze ÖVP-Ergebnis seit 1945 einfuhr, feierte er sich nicht nur als klarer Sieger – sondern er ist es auch tatsächlich: Den Abstand zur FPÖ hat er stark ausgebaut, die SPÖ kommt (erneut!) nicht vom Fleck, die Grünen legen auf niedrigem Niveau zu.

Und so wird Stelzer ab heute wieder das tun, was er bereits seit der Amtsübernahme von Langzeit-Landeschef Josef Pühringer tut: Das Land etwas spröde bis farblos, aber doch solide bis erfolgreich führen. Wen Stelzer zu seinem Koalitionspartner kürt, ist angesichts der Proporzregierung in Oberösterreich faktisch gar nicht so bedeutsam. (Ab einem bestimmten Prozentsatz ist ohnehin jede Partei mit Landesräten in der Regierung vertreten.) Stelzers Entscheidung hat aber Symbolcharakter.

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