Absurdistan am Bau

Absurdistan am Bau
Vor allem beim Einfamilienhausbau gehen die Aufträge spürbar zurück. Warum diese Krise nicht mit vorangegangenen vergleichbar ist.
Wolfgang Unterhuber

Wolfgang Unterhuber

Früher repräsentierte der Bau eine Art konjunkturelles Frühwarnsystem. Krachte es am Bau, folgte bald darauf die Gesamtwirtschaft. Das ist nun anders. Denn diese Krise ist nicht wie „Krise damals“. Nicht die Wirtschaft verursacht Krisen, sondern eine absurde Politik. Putins Krieg und Chinas brutale und erratische Maßnahmen bei der Pandemie-Bekämpfung sorgen für Lieferprobleme, starke Unsicherheiten am Rohstoffmarkt und eine explodierende Inflation. Fazit: Die Menschen müssen sparen. Etwa beim Hausbau. Das ist schlecht für das Baugewerbe.

Dazu kommen seit Sommer ebenfalls absurd strenge Regeln für neue Wohnbaukredite. Auch das hat eine politische Ursache. Die Europäische Zentralbank befürchtete, dass hierzulande eine Immobilienblase platzen und die Banken in den Abgrund reißen könnte. Ein völliger Unsinn.

Konzerne sind gut unterwegs

Unser „Glück“ im Unglück: Österreichs international tätige Baukonzerne sind relativ gut unterwegs. Weil sie breit aufgestellt sind und die Regierungen satte Aufträge vergeben. Das sichert viele tausende Jobs. Trotzdem aber muss man auch das Gewerbe politisch im Auge haben. Und junge Leute sollen sich ein Haus bauen dürfen. Die strengen Regeln für neue Hausbau-Kredite müssen also weg.

Absurdistan am Bau

Kommentare