Kein Sicherheitsrisiko: Russische Übersetzerin darf in Serbien bleiben

Kein Sicherheitsrisiko: Russische Übersetzerin darf in Serbien bleiben
Nach ihrer Beschwerde wurde der Beschluss des serbischen Innenministeriums geändert.

Die russische Übersetzerin Elena Koposova, die mit ihrer Familie seit 2019 in Serbien lebt, muss das Balkanland nun doch nicht verlassen. Das Innenministerium Serbiens akzeptierte nämlich der Tageszeitung Danas zufolge ihre Beschwerde gegen die Ausweisung.

Koposova war vom Innenministerium Anfang Februar angewiesen worden, Serbien innerhalb von 30 Tagen zu verlassen, da sie gemäß dem Nachrichtendienst BIA ein "untragbares Sicherheitsrisiko" für das Land darstellen würde.

Konkretere Gründe wurden nicht dabei genannt. Der Ausweisungsbescheid bezog sich nur auf Koposova und nicht auch auf ihren Mann und ihre zwei Kinder. 

Koposova selbst vermutete, dass der Grund ihre Unterschrift unter einem Protestschreiben gegen die russische Aggression gegenüber der Ukraine im März 2022 sein dürfte.

Mindestens fünf Russen wurden des Landes verwiesen

Wie der Vorsitzende der in Serbien tätigen Russischen Demokratischen Gesellschaft Peter Nikitin kürzlich für die Wochenzeitschrift Nin erläuterte, wurden seit vergangenem Sommer mindestens fünf Russen des Landes verwiesen. Sie alle hatten die russische Aggression auf die Ukraine kritisiert.

Nikitin, der selbst im vergangenen Sommer 48 Stunden lang auf dem Belgrader Flughafen aufgehalten worden war, bevor ihm die Einreise ins Balkanland doch genehmigt wurde, meinte weiters, dass die Zahl der Russen, die seit dem Beginn des Ukraine-Krieges Zuflucht in Serbien gefunden haben, bei etwa 150.000 liegen dürfte.

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