Wenn das Kuvert enttäuscht zur Seite gelegt wird
Gutscheine sollten zeitnah eingelöst werden. Sich auf etwas zu freuen, das später stattfindet, gelingt erst mit zunehmendem Volksschulalter besser. "Bei Zeit- oder Geldgutscheinen sollte man sich immer die Frage stellen, hat es einen Wert für das Kind? Oder ist ein Gutschein für gemeinsames Eislaufen eher aus einem schlechten Gewissen heraus, weil man unterm Jahr wenig Zeit für das Kind hat", gibt Hartel zu Bedenken.
Es könne auch passieren, dass das Kuvert mit der teuren Jahreskarte enttäuscht zur Seite gelegt wird – hier müsse man mit den eigenen Erwartungen vorsichtig sein. "Kinder im Vorschulalter können Kosten noch nicht einschätzen. Bei ihnen hängt sehr viel am optisch Wahrnehmbaren. Etwas, das größer ist, wird wertvoller eingeschätzt, als etwas Kleineres. Viele Autos wirken wertiger als ein einzelnes Spiel, das vielleicht teuer war."
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Erst im Laufe des Volksschulalters entwickeln Kinder ein Verständnis für Preise. Beim Einkaufen mitgehen oder beim Schaufensterbummel darüber zu sprechen, was teuer oder günstig ist, trägt dazu bei, ein Verständnis für Geld zu entwickeln.
Auch wie Eltern selbst konsumieren, ob etwa ständig etwas Neues gekauft oder ob auch verzichtet wird, hat Einfluss darauf, wie sehr Kinder ihre Besitztümer wertschätzen.
Enttäuschung aushalten
Um Spielzeugüberfluss zu vermeiden, kann man etwa erklären, dass man eine bestimmte Buchreihe nur in der Bücherei ausborgt oder dass es die Puppenküche nur im Spielcafé gibt.
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Hartel abschließend: "Eltern müssen nicht jeden Wunsch erfüllen. Beide können lernen damit umzugehen, dass man nicht alles augenblicklich erfüllt. Stattdessen können sie den Kindern helfen, dieses Gefühl der Enttäuschung auszuhalten. Zu viel Spielzeug kann überfordernd sein."
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