Grüner Teppich: Profi-Tipps für den perfekten Rasen

Grüner Teppich: Profi-Tipps für den perfekten Rasen
Wer einen dichten, sattgrünen Rasen im Garten haben will, muss genügend Zeit in seine Pflege investieren.

Danke, Fußball. Danke, Cricket – und danke, Tennis. Durch diese Ballsportarten kam es zum Englischen Rasen. Als sie im 18. Jahrhundert populärer wurden, begannen die Landschaftsgärtner auf den britischen Inseln mit verschiedenen Grassorten zu experimentieren. Nach vielen Ups und Downs entstanden ebenmäßige, saftig-grüne Flächen, die heute aus keinem Garten mehr wegzudenken sind. Doch genau das ist der Haken an der Sache. Es bedarf viel Pflege, damit auch wirklich ein schönes Gesamtbild entsteht.

Akkurat gestutzt

Damit der Rasen eine gleichmäßige grüne Fläche bildet, muss er regelmäßig gemäht werden. In seiner stärksten Wachstumsperiode – also im Mai und Juni – empfehlen Experten, ihn zwei Mal in der Woche zu schneiden. Dann ist es genug, den Mäher nur mehr wöchentlich zu starten. Allerdings darf der Rasen nicht zu kurz geschnitten werden, denn sonst könnten die Wurzeln austrocknen und unschöne gelbe Stellen im Grün entstehen. Vor allem die im Schatten liegende Grasnarbe ist da sehr gefährdet. Als Faustregel gilt: Die Halme sollten etwa fünf Zentimeter, im Schatten sieben Zentimeter lang sein.

Genauso wichtig wie der Schnitt ist die Versorgung mit Nährstoffen. Erhält ein Rasen nicht genügend Stickstoff, Phosphor und Kalium, wächst er nicht richtig und ist anfällig für Krankheiten. Im Fachhandel gibt es spezielle Dünger, die die Grasfläche optimal versorgen. Die erste Gabe ist im Frühjahr fällig, eine zweite folgt im Hochsommer. Achtung: Dünger sollte nie in der größten Mittagshitze ausgetragen werden, damit die Sonne den Rasen nicht verbrennt.

Durstlöscher

Damit die Wurzeln die benötigten Nährstoffe durch ihre Wurzeln aufnehmen können, benötigen sie Wasser. Regen alleine reicht nicht aus – vor allem im Hochsommer nicht. Gegossen wird der Rasen idealerweise zeitig in der Früh. Dann ist er für den Tag gerüstet. Dabei ist darauf zu achten, dass das Wasser etwa 15 Zentimeter tief in den Boden eindringt, damit die Wurzeln ausreichend versorgt werden. Unter den Bäumen angesetztes Gras muss übrigens öfter bewässert werden – schließlich konkurrieren beide Pflanzen um das Nass.

Die vierte wichtige Maßnahme für einen schönen Rasen ist das sogenannte Vertikutieren. Es fördert das Wachstum, das ja für eine gleichmäßige Fläche wichtig ist. Ein Vertikutierer ist ein Gerät, das mit rotierenden Messern oder Federn die Narbe aufschneidet. So wird Moos und verfilztes Wurzelwerk entfernt – und der Boden kann wieder mehr Sauerstoff aufnehmen. Keine Angst, wenn der Rasen zunächst traurig aussieht: Er erholt sich und wächst schöner nach. Vertikutiert wird im Frühjahr, nach dem Mähen.

Mähen, bewässern, düngen und belüften – wer dem Rasen diese Pflege angedeihen lässt, wird mit einem dichten, grünen Teppich unter den Füßen belohnt.

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