Ein Roboter aus Wien hilft der Feuerwehr

Ein roter Kettenroboter mit einem schwarzen Arm steht auf einer Holzpalette.
Wo es für die Menschen brenzlig wird, können Roboter das Risiko mindern.

Bei vielen Einsätzen herrscht für Feuerwehrleute Lebensgefahr, sei es bei Gasaustritten, einsturzgefährdeten Gebäuden oder gar Strahlungslecks. Ein Roboter kann dabei helfen, die jeweilige Situation ohne Risiko aufzuklären. Das Wiener Unternehmen taurob hat sich auf die Entwicklung eines Feuerwehr-Roboters spezialisiert.

Der „taurob tracker“ erinnert äußerlich an einen kleinen Kettenpanzer mit ausklappbarem Arm. Auf dem wasserdichten Karbongehäuse sitzen, je nach Ausstattung, Antennen, Gas-Sensoren oder ein Paket von Funkrelais. Letztere können innerhalb von Gebäuden ausgesetzt werden, um die Funkreichweite zu erhöhen. (Alle Bilder und eine ausführlichere Beschreibung finden Sie auf futurezone.at)

Ein roter Roboter mit Raupenketten steht in einem hellen Raum.

Taurob Feuerwehr-Roboter frontal…
Ein roter Kettenroboter mit einem schwarzen Arm steht auf einer Holzpalette.

Taurob Feuerwehr-Roboter.…
Ein Roboter mit Scheinwerfern fährt durch einen dunklen Raum.

Taurob Feuerwehr-Roboter.…
Ein Raupenroboter mit einem Arm und einer Kamera steht in einem Kellerraum.

Taurob Feuerwehr-Roboter.…
Ein roter Roboter auf Raupenketten fährt eine Treppe in einem Tunnel hinauf.

Taurob Feuerwehr-Roboter.…
Ein roter Roboter mit Raupenketten steht vor einer runden Schleusentür.

Taurob Feuerwehr-Roboter.…
Eine Person hält eine rote Fernbedienung mit einem Bildschirm, der ein Roboterfahrzeug zeigt.

Taurob Feuerwehr-Roboter.…

Am Ende eines mehrgliedrigen Armes sitzt eine Farb- und eine Wärmebildkamera. Weitere Kameras und Lichter sind an der Front und im Heck des Fahrgestells untergebracht. Die Kettenräder des taurob tracker können abgewinkelt werden, um etwa Trümmer oder Stiegen zu erklimmen. Optional kann der Roboter in seinem Inneren Überdruck erzeugen. Dadurch kann er auch in stark explosionsgefährdete Räume eindringen. Durch den Überdruck kann sich vorhandenes Gas nicht an der Elektronik entzünden.

Gesteuert wird der taurob tracker mit einer Fernbedienung, die an eine überdimensionale mobile Spielkonsole erinnert. Zwischen Joysticks und Knöpfen ist ein großer Touchscreen platziert, auf dem man die Ansichten aller Kameras sieht. Dazu werden die Werte diverser Gase angezeigt.

Praxistest

Ein Modell des taurob tracker wird derzeit von der Wiener Berufsfeuerwehr getestet. Bisher wurde er vor allem zur Erkundung bei Schadstoff-Einsätzen verwendet. Auch in anderen österreichischen Städten sowie in Deutschland und der Slowakei stößt der Feuerwehr-Roboter auf reges Interesse.

„Wir haben uns genau angesehen, in welcher Nische ein Bedarf an neuen Robotik-lösungen besteht“, erklärt Matthias Biegl, einer der beiden taurob-Geschäftsführer, im Gespräch mit dem KURIER. Durch Kontakte zur Feuerwehr erfuhren Biegl und sein Partner Lukas Silberbauer, dass ein robuster, einfach zu bedienender Aufklärungsroboter ein ausreichendes Absatzpotenzial habe. Käufer des Feuerwehr-Roboters müssen mit 35.000 Euro und mehr rechnen. An der Weiterentwicklung sind mittlerweile acht Mitarbeiter beschäftigt.

Biegl: „Unser Ziel ist es, unsere Produkte noch intelligenter und autonomer zu gestalten. So können sich Einsatzkräfte besser auf die Beurteilung der Lage konzentrieren, die Steuerung des Roboters wird zweitrangig.“

Video

Zu Besuch beim taurob tracker.

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