Rosenpflege: So geht's!
Wenn eine die Kunst der Verführung beherrscht, dann die Rose. Form und Größe der Blüten, auch Farbe und Duft zielen im Grunde auf eines ab: möglichst viele Bestäuber anzulocken. Botanisch gesehen ist die Pracht also nichts anderes als ein gut kalkuliertes Gaukelspiel der Natur. Sei’s drum. Für wahre Liebhaber sind Rosen Ästhetik pur.
Artenvielfalt
Die Meisterschaft der Rosenveredelung begann vor 5000 Jahren. Wo? Natürlich in den Gärten Chinas. Die hohe Kunst der Rosenzucht hat der Menschheit eine atemberaubende Vielfalt beschert. Wer einen Rundgang durch die Gärtnereien macht, kommt aus dem Schauen nicht heraus. Rosen soweit das Auge reicht, in jeder Farbe, Größe, für jeden Garten-Stil. Denn Rosen sind nicht nur schön, sondern auch feine Gestaltungselemente. Rosen mit großen Blüten haben Fernwirkung und können im Hintergrund oder am Ende einer Achse enorm wirkungsvoll sein. Tolle Optiken lassen sich auch durch die Kombinationen von Rosen mit staudigen oder strauchigen Partnern, wie spät blühender Clematis oder Hortensien, erzielen. Mehr solcher Variationen erläutert Helga Starkl im Interview.
Trends
Rosenparade
Rosen sind an sich schöne Blickfänge, doch auch der Mix mit anderen Pflanzen kann sehr attraktiv sein.
Welche Kombinationen bieten sich an?
Rosen harmonieren ausgezeichnet mit Kräutern, denn diese wachsen ihr zu Füßen, unterstreichen ihre Schönheit, wirken aber nie dominant. Ob Lavendel, Katzenminze, Thymian, Salbei, Kamille, Oregano, Melisse – alle Kräuterarten sind geeignet und die ätherischen Öle halten Schädlinge fern.
Lassen sich auch Blütenstauden und Sträucher kombinieren?
Auf jeden Fall. Sommerflieder, Hortensie, Deutzie, Ginster, Kolkwitzie, Sternmagnolie, Zierkirsche und Zierapfel sind ideale Beetgefährten. Unter den Kletterpflanzen ist die Clematis in allen Farben und Formen Favorit der Rosen. Beim Kombinieren der beiden Partner hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Rose ein paar Jahre Vorsprung hat, die Clematis also mit zeitlichem Abstand dazu gepflanzt wird. Dann bieten die starken Grundtriebe der Rose ein ideales Rankgerüst für die Clematis, ohne dass sie der Rose je zur Last wird.
Info: www.starkl.at
Mancher Hobbygärtner scheut den Umgang mit Rosen aus Angst beim Pflanzen oder bei der Pflege etwas falsch zu machen.
Was raten Sie?
Durch die modernen Topfkulturen können Rosen heute in voller Blüte gekauft und den Sommer über problemlos gepflanzt werden. Auch die Pflege ist keine Hexerei. Rosen benötigen viel Sonne, einen lehmig-humosen Gartenboden, regelmäßig Wasser. Verblühte Blüten abschneiden. Ersetzt man an einem Standort eine Rose, großzügig die Erde tauschen.
Woran erkennt man eine qualitativ hochwertige Rose?
Hier ist das ADR-Prädikat hilfreich. Rosen, die in der „Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung“ ausgezeichnet wurden, haben eine Qualitätsprüfung bestanden, die als die strengste der Welt gilt. Dabei werden Rosen ohne Pflanzenschutzmittel und Dünger in Prüfgärten drei Jahre auf Kriterien wie Winterhärte, Blühfreudigkeit, Wuchsform, Belaubung, Selbstreinigung, Duft, vor allem aber auf Gesundheit, bewertet.
Info: www.praskac.at
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