Rosenpflege: So geht's!

Eine Collage verschiedener Nahaufnahmen von rosa Rosenblüten.
Blütenpracht: Die schönsten Sorten und die Dos & Dont's der Pflege.

Wenn eine die Kunst der Verführung beherrscht, dann die Rose. Form und Größe der Blüten, auch Farbe und Duft zielen im Grunde auf eines ab: möglichst viele Bestäuber anzulocken. Botanisch gesehen ist die Pracht also nichts anderes als ein gut kalkuliertes Gaukelspiel der Natur. Sei’s drum. Für wahre Liebhaber sind Rosen Ästhetik pur.

Artenvielfalt

Eine Frau steht vor einem Busch mit rosa Rosen.
Das gilt auch für die Wildrosen mit ihren einfachen Blüten. Mag sein, dass sie gegenüber den geadelten Genossinnen simpel anmuten, dennoch sind sie die Urahnen der weit über 30.000 bekannten Gartensorten. 150 Arten der Gattung "Rosa" bilden den Grundstock der Tausenden Mutationen und von Menschenhand gezüchteten Sorten.

Die Meisterschaft der Rosenveredelung begann vor 5000 Jahren. Wo? Natürlich in den Gärten Chinas. Die hohe Kunst der Rosenzucht hat der Menschheit eine atemberaubende Vielfalt beschert. Wer einen Rundgang durch die Gärtnereien macht, kommt aus dem Schauen nicht heraus. Rosen soweit das Auge reicht, in jeder Farbe, Größe, für jeden Garten-Stil. Denn Rosen sind nicht nur schön, sondern auch feine Gestaltungselemente. Rosen mit großen Blüten haben Fernwirkung und können im Hintergrund oder am Ende einer Achse enorm wirkungsvoll sein. Tolle Optiken lassen sich auch durch die Kombinationen von Rosen mit staudigen oder strauchigen Partnern, wie spät blühender Clematis oder Hortensien, erzielen. Mehr solcher Variationen erläutert Helga Starkl im Interview.

Trends

Eine Frau riecht an einer zartrosa Rose.
epa00720947 A young girl smells a pink rose flower during the 50th Madrid International Competition of New Roses held at West Park Rose Garden in Madrid, Spain, Wednesday 24 May 2006. Visitors will vote their favourite flower to choose the 'Madrid Rose 2006'. EPA/KIKO HUESCA
Ungebrochen ist die Begeisterung für Englische Rosen", sagt Wolfgang Praskac vom gleichnamigen Pflanzenland in Tulln und präferiert hier die robusten und sehr attraktiven Züchtungen des Briten Robert Harkness, darunter ausgesprochene Schönheiten wie "Bloom of Ruth", "Easy Does It" oder "Times Past". S Brod".

Rosenparade

Rosen sind an sich schöne Blickfänge, doch auch der Mix mit anderen Pflanzen kann sehr attraktiv sein.

Welche Kombinationen bieten sich an?

Rosen harmonieren ausgezeichnet mit Kräutern, denn diese wachsen ihr zu Füßen, unterstreichen ihre Schönheit, wirken aber nie dominant. Ob Lavendel, Katzenminze, Thymian, Salbei, Kamille, Oregano, Melisse – alle Kräuterarten sind geeignet und die ätherischen Öle halten Schädlinge fern.

Lassen sich auch Blütenstauden und Sträucher kombinieren?

Auf jeden Fall. Sommerflieder, Hortensie, Deutzie, Ginster, Kolkwitzie, Sternmagnolie, Zierkirsche und Zierapfel sind ideale Beetgefährten. Unter den Kletterpflanzen ist die Clematis in allen Farben und Formen Favorit der Rosen. Beim Kombinieren der beiden Partner hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Rose ein paar Jahre Vorsprung hat, die Clematis also mit zeitlichem Abstand dazu gepflanzt wird. Dann bieten die starken Grundtriebe der Rose ein ideales Rankgerüst für die Clematis, ohne dass sie der Rose je zur Last wird.
Info: www.starkl.at

Mancher Hobbygärtner scheut den Umgang mit Rosen aus Angst beim Pflanzen oder bei der Pflege etwas falsch zu machen.

Was raten Sie?

Durch die modernen Topfkulturen können Rosen heute in voller Blüte gekauft und den Sommer über problemlos gepflanzt werden. Auch die Pflege ist keine Hexerei. Rosen benötigen viel Sonne, einen lehmig-humosen Gartenboden, regelmäßig Wasser. Verblühte Blüten abschneiden. Ersetzt man an einem Standort eine Rose, großzügig die Erde tauschen.

Woran erkennt man eine qualitativ hochwertige Rose?

Hier ist das ADR-Prädikat hilfreich. Rosen, die in der „Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung“ ausgezeichnet wurden, haben eine Qualitätsprüfung bestanden, die als die strengste der Welt gilt. Dabei werden Rosen ohne Pflanzenschutzmittel und Dünger in Prüfgärten drei Jahre auf Kriterien wie Winterhärte, Blühfreudigkeit, Wuchsform, Belaubung, Selbstreinigung, Duft, vor allem aber auf Gesundheit, bewertet.

Info: www.praskac.at

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