Hotel-Duell in Berlin: Nhow gegen 25hours Bikini
Spree-Blick oder doch Zoo-Blick? Zwei Berliner Großstadt-Hotels für unterschiedliche Ansprüche. Das Nhow in Friedrichshain oder das 25hours Bikini im Vergleich.
Das Nhow für Rockstars und alle, die es werden wollen, trifft auf das 25hours Bikini Berlin gleich in der Nähe vom Bahnhof Zoo.
Nhow Berlin
Dieses Hotel in Friedrichshain stammt aus einer Ära, in der Berlin noch so tat, als würde die Party nie enden. Universal Music zog damals nebenan ins frisch geglaste Hauptquartier, MTV in der Nachbarschaft sendete noch und glaubte an die Zukunft des Musikfernsehens. Die Oberbaumbrücke, die nach Kreuzberg führt, liegt in Sichtweite. Berghain, Tresor, Wilde Renate, Kater – namhafte Clubs, nur eine Spazierdistanz entfernt.
Das Nhow an der Spree wollte mehr sein als irgendein Designhotel am Wasser. Während andere Häuser nüchterne Tagungsräume anboten, installierte man hier zwei professionelle Tonstudios. Gitarren und Keyboards kann man sich, wenn man einen kreativen Anfall hat, aufs Zimmer schicken lassen.
Außen ließ Stararchitekt Sergei Tchoban einen futuristischen Metallwürfel über der Spree schweben. Innen drehte Karim Rashid die Farbskala hoch: Pink trifft Chrom, alles rund, alles glossy. Die Zielgruppe war klar: Junge Menschen, die die Stadt unsicher machen wollen.
Die Bar des Nhow Berlin mit kunterbunten Sitzmöbeln und anderer glossy Einrichtung.
©nhow BerlinInzwischen ist der Mythos Berlin ein wenig verblasst. MTV ist aus dem Fernsehen verschwunden, die Renate macht Ende des Jahres dicht. Auch die Zimmer des Nhow haben schon bessere Nächte gesehen und auch bei der Größe gibt es Luft nach oben. Die Lage ist aber immer noch spektakulär, die Preise sind erstaunlich moderat.
Von Daniel Voglhuber
25hours Bikini Berlin
Come as you are“, „kommt wie ihr seid“ ist das Motto des Hauses, das mitten in der City-West beim Bahnhof Zoo liegt. Wie das Motto so die Gäste: In der Lobby trifft man auf unterschiedliche Altersgruppen aus aller Welt, vorwiegend aus kreativen Berufen. Vor 150 Jahren war hier noch Stadtrand, 1957 wurde das Haus als Damennäherei, gemeinsam mit dem dazugehörigen heutigen Zoo Palast, errichtet. Und heute funktioniert trotz Trubel auch das Hotel-Service perfekt: Man bekommt in der neuen Nomad-Day-Bar auf Wunsch auch eine Extraportion Ingwer in den Tee. Tagsüber gibt es hier gesunde Snacks wie Frühstücksbowls, Salate, Smoothies, Säfte und Bananenbrot. Abends verwandelt sich der gemütliche Brunch-Bereich in der Nähe der Rezeption in eine Weinbar.
Jetzt wurden alle 22 Large Urban und Large Jungle Zimmer neu designt. Designer Werner Aisslinger rückte das Bett in die Mitte der Zimmer: Man kann direkt Tiere im Zoo beobachten oder über die City West blicken. Badewannen fungieren als Bluetooth-Speaker, die „Large“ Zimmer haben eine Bibliothek.
Hoch über Berlin, den Tiergarten in der Nähe: Die Bar des 25hours Bikini in Berlin.
©stephan lemkeIn der Lobby im ersten Stock gibt es neben den Co-Working Spaces eine gemütliche Bar-Atmosphäre mit Kamin und Hängematten, Party-Stimmung in der Monkey Dachbar im zehnten Stock. Im Hotel-Restaurant NENI Berlin speist man internationale Gerichte, auch aus Österreich. Eigener Fahrradverleih im Hotel.
Von Florentina Welley
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