Adidas rechnet 2023 mit Verlust: Streit mit Kanye West belastet
Das abrupte Ende der Partnerschaft mit dem Rapper Kanye West belastet den Sportartikelkonzern Adidas auch im neuen Jahr. Im schlechtesten Fall sei 2023 ein operativer Verlust von 700 Mio. Euro zu erwarten, im besten Fall eine schwarze Null, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend im deutschen Herzogenaurach mit.
1,2 Mrd. Euro fehlen
Allein durch den Verkaufsstopp der von Kanye West designten Marke "Yeezy" fehlten Adidas 2023 rund 1,2 Mrd. Euro Umsatz und ein operativer Gewinn von 500 Mio. Euro. Das werde den Konzernumsatz um bis zu neun Prozent drücken.
Adidas hatte die jahrelange Zusammenarbeit mit dem US-Rapper unter anderem wegen antisemitischer Äußerungen beendet, hat bisher aber offengelassen, was mit den produzierten, aber noch nicht verkauften "Yeezy"-Produkten passiert. Sollte man sich entscheiden, die Ware nicht zu verwenden, müssten weitere 500 Mio. Euro abgeschrieben werden. Im vergangenen Jahr ist der operative Gewinn von Adidas bereits um mehr als zwei Drittel auf 669 Mio. (2021: 1,99 Mrd.) Euro eingebrochen. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 254 Mio. (1,49 Mrd.) Euro. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um ein Prozent auf 22,5 Mrd. Euro.
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