Konvertierte Muslime: Wo die Frauen selbst das Wort ergreifen

Private Initiative: Konvertierte gegen die Sprachlosigkeit
Der Initiative österreichischer Konvertitinnen, kurz IÖKK, haben sich inzwischen knapp 200 Frauen angeschlossen.
Von Uwe Mauch

Statistik. Zahlen über Österreicher, die zum Islam konvertiert sind, sucht man vergeblich. Auch ihre Sichtweisen sind weitgehend unbekannt. Die Initiative österreichischer Konvertitinnen, kurz IÖKK, bietet immerhin Anhaltspunkte. Sie wurde im Herbst 2014 gegründet und zählt heute knapp 200 Frauen. Viele sind in Österreich geboren, alle haben im Laufe ihres Lebens den Islam angenommen.

Die private Initiative lädt regelmäßig zu Veranstaltungen, um den Austausch und Kontakt unter den konvertierten Frauen zu fördern. Wichtig ist den Initiatorinnen der Hinweis, dass die große Mehrheit der konvertierten Muslime und Musliminnen ebenso wie Menschen mit anderen Glaubensbekenntnissen ein ganz normales bürgerliches Leben führen. Ein Faktum, auf das in der aktuellen Diskussion über den Islam selten hingewiesen wird.

„Es gibt in Österreich viele Konvertiten und Konvertitinnen, die einfach von ihrer Religion überzeugt sind und diese sehr gut mit ihrem gewohnten Alltag verbinden“, erklärt dazu eine Sprecherin der IÖKK. „Trotzdem sind wir oft Vorurteilen und Diskriminierungen ausgesetzt.“

Auf die Frage, was Konvertiten von geborenen Muslimen unterscheidet, lautet ihre Antwort: „Dass die meisten von uns den Unterschied zwischen den Inhalten ihrer Religion und den kulturellen Traditionen in verschiedenen Ländern kennen.“

In Österreich wurde übrigens bereits im Jahr 1912 das Islamgesetz eingeführt, seither ist der Islam in Österreich als Religion anerkannt.

Der Blog von Mitgliedern der IÖKK: http://ioekk.blogspot.co.at

Kommentare