Karriere vorbei? Influencerin misshandelt Hund und erntet Shitstorm

Ein Ausschnitt aus dem Video, das Brooke Houts mit ihrem Hund zeigt.
Im Internet wird YouTuberin Brooke Houts wegen des groben Umgangs angefeindet. Auch die Polizei ermittelt in der Sache bereits.

Brooke Houts ist Influencerin. Mit YouTube-Videos verdient die US-Amerikanerin gutes Geld. Ein eben solches könnte der jungen Frau nun womöglich die Karriere kosten.

Auf der Videoplattform gibt Houts Hunderttausenden Fans regelmäßig Einblicke in ihren Alltag. Eine besonders prominente Rolle spielt dabei seit einiger Zeit ihr Dobermann Sphinx. In den Videos, in denen auch der Vierbeiner auftaucht, spricht Houts unter anderem darüber, wie ihr Alltag als Hundemama aussieht.

Schläge und Stöße

Wohl aus Versehen veröffentlichte sie kürzlich ungeschnittene Aufnahmen, auf denen zu sehen ist, wie sie ihren Hund misshandelt. Die Aufnahmen zeigen die Hundebesitzerin dabei, wie sie den Hund schlägt, kräftig wegstößt, anschreit und anspuckt, nachdem er sie angesprungen und sich ihrem Gesicht genähert hat.

Shitstorm auf Social Media

Mittlerweile hat Houts den Clip längst wieder gelöscht. Im Netz tummeln sich die Szenen jedoch weiterhin.

Viele User zeigen sich angesichts des groben Umgangs der Hundehalterin empört und kritisieren Houts' Verhalten scharf. Ihrem Ärger machen sie in diversen sozialen Netzwerken, vor allem auf Twitter, Luft. Sogar die Tierrechtsorganisation PETA meldete sich dort dazu zu Wort. Auch Blogger-Kollege Logan Paul, der in den USA ein Social-Media-Star ist, verurteilte ihr Verhalten auf dem Kurznachrichtendienst öffentlich.

Polizei ermittelt

Auch die Polizei ist US-amerikanischen Medienberichten zufolge mittlerweile mit dem Fall betraut. Wie unter anderem das Magazin People und das Portal The Verge berichten, wurden Ermittlungen eingeleitet.

"Wir sind uns des Vorfalls bewusst. Die Tierschutzorganisation Animal Cruelty Task Force hat zahlreiche Beschwerden über das Video erhalten und wir untersuchen die Angelegenheit derzeit", heißt es vonseiten des Los Angeles Police Department (LAPD).

Houts entschuldigt sich

Für Houts dürfte die Aktion drastische Folgen haben. Der Instagram-Account der Bloggerin ist derzeit nicht mehr aufrufbar. Nachdem sie auch ihr Twitter-Profil aufgrund des Shitstorms vorübergehend deaktiviert hatte, kommentierte sie die Anschuldigungen dort am Mittwoch schriftlich.

Sie wisse, dass sie nichts "sagen kann, was Menschen, die glauben, dass ich ein schlechter Mensch bin, vom Gegenteil überzeugen wird". Houts entschuldigte sich bei allen Fans, "die von dem Videomaterial negativ beeinflusst wurden". Sie wolle nicht "die Opfer-Karte ziehen", jedoch sei das besagte Video in einer Zeit entstanden, in der sie durch äußere Umstände "aufgewühlt" und "frustriert" gewesen sei. Dies würde ihr Handeln jedoch nicht "legitimeren".

Angesichts der Tatsache, dass ihr Dobermann 34 Kilogramm wiege und ihr mit offenen Maul entgegengesprungen war, sei ihre Reaktion als Besitzerin nicht vollkommen willkürlich gewesen. "Ich muss ihm als Hundemama zeigen, dass sein Verhalten nicht akzeptabel ist." Sie werde aber künftig, durch Hundetrainer angeleitet, um verstärkt an ihrem Umgang mit Sphinx arbeiten.

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