Tiercoach: Wie Hund und Katze wieder stubenrein werden
Wieso ist der Kater plötzlich nicht mehr stubenrein? Warum erleichtert sich der Hund auf Besuch in der Wohnung? KURIER-Leserinnen und -Leser haben Fragen zur Sauberkeit, KURIER-Tiercoach Katharina Reitl, Zoodoc in der Ordination Tiergarten Schönbrunn, antwortet.
Ich habe vor drei Jahren einen gesunden, kastrierten, ziemlich vernachlässigten Kater aufgelesen. Er wurde schnell verschmust. Im Moment gibt es aber Probleme. Er frisst nur noch bestimmtes Futter. Und er ignoriert sein Katzenklo. Was kann ich tun?
Es gibt leider viele Gründe, warum eine Katze nicht mehr auf ihr Klo geht, und diese sind meist nicht ganz so einfach herauszufinden. Für eine Beratung sind viele Informationen zu Alter, Verhalten, Vorlieben, Gesundheit usw. gefragt. Manchmal liegt eine Gelenks- oder Wirbelsäulenerkrankung vor, die bei gekrümmter Haltung im Kisterl Schmerzen verursacht. Eventuell versuchen Sie, das Kisterl durch eine Schuhtasse mit nur wenig Streu zu ersetzen. Durch den deutlich niedrigeren Rand ist das Einsteigen einfacher, und die starke Rückenkrümmung nicht nötig. Falls der Kot verändert ist, kann dies auch die Ursache sein. Sollte ihr Kater älter sein, können Organerkrankungen oder Demenz vorliegen. Manchmal ändern sich die Vorlieben für Streu oder Futtersorten ohne ersichtlichen Grund. Hier kann es sich lohnen, Verschiedenes auszuprobieren. Im ersten Schritt gilt es jedenfalls, körperliche Ursachen für die Unsauberkeit abzuklären, danach rate ich zur Konsultation einer Katzenverhaltenstherapeutin bzw. eines Katzencoach.
An sich ist der Hovawart sauber. Doch wenn er auf Besuch geht, verrichtet er dort seine Notdurft im Flur oder in der Wohnung. Wie kann man dem Hund das abgewöhnen?
Hier stellt sich die Frage, warum der Hund überhaupt auf die Idee gekommen ist, sich in der Wohnung zu lösen? Pinkelt er „nur“ oder setzt er auch Kot ab? Ist das Verhalten immer gleich, egal ob er vorher spazieren war? Zeigt er es auch in anderen Wohnungen? Ist er eher ein starker Charakter oder ängstlich? Wie ist das Tier-Mensch-Verhältnis? Wie lange macht der Hund das schon? Wie wird er ausgelastet? Hat sich sein Tagesablauf drastisch verändert? Das Verhalten kann die unterschiedlichsten Ursachen haben und lässt sich wohl nur mit einem Trainer vor Ort klären. Dieser kann individuelle Tipps geben. Nicht jede Methode passt für jeden Besitzer bzw. zu jedem Hund. Egal, welcher Auslöser gefunden wird, das Haupttraining wird sicher über die „Kontrolle“ des Hundes ablaufen müssen: Der Weg über den Flur muss an der kurzen Leine erfolgen und auch in der Wohnung muss der Hund lernen, auf einem Platz abzuliegen. Er darf keine Gelegenheit haben, sein Geschäft zu verrichten. Alle Betroffenen müssen an einem Strang ziehen.
Probleme mit der Katze, Sorgen um den Hund, Fragen zu Sittich, Schildkröte & Co? Schreiben Sie an: tiercoach@kurier.at
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