Die wichtigste Lehre, die Engelbarts bei der Recherche zu seinem Buch gezogen hat: "Das vermeintlich günstige Angebot ist selten der letzte Preis. Es lohnt sich, nach Alternativen zu suchen. Das ist dank Vergleichsportale und Suchmaschinen im Internet ohne viel Aufwand möglich."
In Sachen Sparpotenzial für das Weihnachtsfest rät Engelbarts den KURIER-Lesern: "Sich rechtzeitig um alle Geschenke und sonstige Sachen zu kümmern, die man fürs Weihnachtsfest benötigt, spart nicht nur Stress und Sorgen, sondern auch durch die vielen Schnäppchentage im November wie Black Friday und Cyber Monday (Anm: 24. 11. bzw. 27. 11.) einiges an Geld. Und das kann jeder aktuell gebrauchen!"
Hier die besten Tipps des Buchs, wie Sie für weniger Geld mehr Gegenleistung bekommen – vor allem an einem Montagmorgen wie heute:
Sparen im Supermarkt
Früher mussten Kunden anhand von Prospekten Preise vergleichen, jetzt lassen sich mit Apps bis zu 40 Prozent beim Einkauf einsparen. Die Preise in den Supermärkten ändern sich bei manchen Produkten je nach Tageszeit und Wochentag. Weil in der Regel donnerstags frische Ware hereinkommt, werden oft mittwochabends die Preise reduziert. Auch der Montagmorgen ist ein guter Zeitpunkt für Schnäppchen, dann werden Produkte ins Regal geschoben, die am Wochenende nicht verkauft wurden. Neben Supermarkt-Apps gibt es Vergleichsapps wie von Marktguru oder Aktionsfinder.
Wertgutscheine
Gerne werden Gutscheine in Kreditkartenform wie von dm, Amazon oder Thalia verschenkt: Der Schenker kauft einen bestimmten Betrag, beim Bezahlen wird von der Karte abgebucht. Aber: Es gibt diese Wertgutscheine oft auch mit Rabatt. Das heißt, man bezahlt für das Guthaben auf der Karte nicht den vollen Preis. Das ist so, als ob ich 90 Euro auf den Tisch lege, aber 100 Euro bekomme. Statt verschenken, Wertgutscheine selbst einlösen!
Tanken
Tanken Sie abends auf dem Heimweg? Fehler, dann sind die Preise am höchsten. Tanken Sie besser dann, wenn wenig an den Tankstellen los ist und die Preise niedriger sind. Wann das ist, erfahren Sie über eine Tank-App wie jene vom ÖAMTC.
Urlaub günstig buchen
Flugtickets sollten nicht am Wochenende gebucht werden, vor allem nicht an einem Sonntag. Zudem verreisen wir auch gerne am Wochenende: Blöd nur, dass das auch die Anbieter wissen – und eine höhere Nachfrage treibt den Preis. Engelbarts Tipp: Fliegen Sie mittwochs hin und an einem Dienstag zurück. Statistisch gesehen bekommen Sie die günstigsten Flüge etwa sechs Wochen vor der Flugreise. Außerdem sollte man im sogenannten Privatmodus oder Inkognito-Modus surfen, dann „wissen“ die Webseiten nicht, welche Angebote Sie mehrmals ansehen.
Gebrauchtes verkaufen
Es gibt Spezialisten für verschiedene Warengruppen: Ihre Bücher können Sie bei Portalen wie Momox verkaufen. Sie bekommen dort zwar pro Buch oder CD oftmals nur ein oder zwei Euro angeboten. Aber das ist eine bessere Lösung, als die Bücherkiste auf die Straße zu stellen. Wo Sie verkaufen, können Sie auch Gebrauchtes kaufen wie z. B. bei refurbed.
Verträge kündigen
Treue lohnt sich nicht: Kündigen Sie nach einem oder zwei Jahren Ihren Mobilfunk-Anbieter und warten Sie ab. Fast alle Anbieter haben Rückholangebote. Tipp: Durchschnittspreis pro Monat über die Laufzeit hinweg ausrechnen. Angenommen, Sie senken konsequent die Summe der Beiträge für Ihre verschiedenen Hausrat-, Kranken-, Kfz- und Haftpflicht-Versicherungen im Monat um 100 Euro, dann macht das pro Versicherung manchmal nur 10 oder 20 Euro aus. Am Jahresende haben Sie jedoch 1.200 Euro mehr in der Tasche. Bei neuen Verträgen mit Stromanbietern sollte man auf jeden Cent pro Kilowattstunde achten: Am Ende des Jahres machen schon wenige Cent mehr oder weniger einen Unterschied von mehreren Hundert Euro aus.
Retouren-Pakete kaufen
Retouren-Paletten können eine Möglichkeit sein für Menschen mit ausgeprägter Händlerseele, diese gibt es zum Beispiel von Amazon und anderen Elektrofachmärkten wie zum Beispiel MediaMarktSaturn auch schon für zwei- oder dreistellige Beträge. Und es gibt sogenannte Mystery-Boxen, bei denen Sie überhaupt nicht wissen, was drin ist. Solche Kisten kosten dann vielleicht 400 Euro. Der Warenwert ist dann zum Beispiel mit 1.000 Euro angegeben.
Geld vermehren
Wenn Sie Erspartes vermehren wollen, bieten sich sogenannte ETFs und Fonds an. Die Mindestsparsumme pro Sparplan liegt bei den meisten Anbietern bei 50 Euro, manche bieten auch Sparpläne ab 25 Euro an. Die Auswahl an sparplanfähigen Wertpapieren ist in den vergangenen Jahren gewachsen. Dafür hat insbesondere die Wertpapiergattung der ETFs (Exchange Traded Funds) gesorgt. Dabei handelt es sich um börsengehandelte Indexfonds. Kein Fondsmanager sorgt sich hier um die Strategie und das Tagesgeschäft. Die Wertentwicklung von ETFs orientiert sich ausschließlich an Indizes wie beispielsweise dem DAX oder dem Dow Jones. Der besondere Vorteil dieser Papiere gegenüber klassischen Fonds: ETFs haben in der Regel deutlich geringere Gebühren. Gerade deswegen werden ETFs für Sparpläne immer beliebter. Die Banken nutzen die preisgünstigen ETFs gerne, um mit Sonderaktionen für ihre Fonds-Sparpläne zu werben und hoffen darauf, dass die Kunden auch die teureren aktiv gemanagten Fonds in ihr Depot nehmen. Halten Sie deshalb nach diesen Aktionen Ausschau! Beobachten Sie nicht die Ups und Downs: Langfristig lohnen sich weltweit anlegende ETFs und Fonds immer.
Buch-Tipp: Daniel Engelbarts, Das Sparbuch, FBV, 192 Seiten, 18 Euro
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