Erregende Duftspuren: Ich mag dich schnuppern

Erregende Duftspuren: Ich mag dich schnuppern
Lock me, Baby: Die Idee, sich mit Hilfe von Gerüchen sexuell attraktiver zu machen, ist alt. Damit verbunden die Idee eines Sex-Sprays“, der das andere Geschlecht betört.

Seltsam: Viel mehr fällt mir zum TikTok-Trend „Vabbing“ jetzt auch nicht ein. Außer vielleicht die dringliche Anfrage ans Universum, wer sich sowas ausdenkt und in die Welt setzt. Aber der Reihe nach. Vielleicht haben Sie schon davon gelesen: Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern für Vagina und „dabbing“ (übersetzt: tupfen) zusammen und bedeutet, dass sich Frauen ein bisserl was von ihrem Vaginalsekret irgendwohin auf die Haut streichen. Als „natürliches“ Parfum und (angeblicher) Lockstoff für Männer. Mittlerweile wurde dieser Hashtag in dem sozialen Medium millionenfach aufgerufen, was jetzt nicht zwingend heißt, dass da draußen Millionen Frauen herumrennen, die sich auf diese Weise parfümieren. Vermutlich will man’s einfach nur wissen, immer der Nase lang.

Der Wunsch nach einem All-in-Duft, der verzaubert und potenzielle Partner auf magische und unkomplizierte Weise anlockt, ist so alt wie die Menschheit. Der Legende nach soll Marc Antonius der mächtigen Kleopatra verfallen sein, als er sich mit ihr auf einem Schiff befand, dessen Segel sie parfümieren ließ. Jahrhunderte später lag auf einmal die Erfindung eines „Sex-Appeal-Sprays“ in der Luft. Eines Dufts, den sich ein Mensch aufsprüht, in der Hoffnung, dass Angehörige des anderen Geschlechts daraufhin hechelnd anbeißen. Lock me, Baby.

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