Schönheitsideal: Chinesische Eltern formen Köpfe ihrer Kinder mit Helmen

Runde Köpfe gelten als Schönheitsideal. Symbolbild.
Ziel ist ein perfekt runder Kopf. Eigens verkaufte Helme, Schlafmatten und Polster sollen die Kopfform begünstigen.

Ein fragwürdiger Schönheitstrend hat chinesische Eltern erfasst: Sie wollen Kinder mit perfekt geformten, runden Köpfen, wie Insider berichtet. Runde Köpfe gelten als Idealvorstellung und führen dazu, dass Eltern zu speziellen Helmen greifen sowie andere Produkte wie Schlafmatten und Spezialpolster kaufen, die den Kopf des Nachwuchses formen sollen.

23 Stunden pro Tag tragen

Die verwendeten Helme sind eigentlich ein Medizinprodukt, das bei Kindern mit einem abgeflachten Kopf verwendet wird. Das betrifft Babys, die in den ersten Monaten nach der Geburt fast ausschließlich auf dem Rücken liegen.

Durch die noch weiche und bewegliche Schädeldecke und die noch nicht zusammengewachsenen Schädelplatten kommt es bei ihnen zu einem abgeflachten Kopf. Mithilfe des Helms kann die Deformierung korrigiert werden. Wird er mindestens 23 Stunden pro Tag getragen und das über mehrere Monate, hilft er dabei, das Kopfwachstum auszugleichen.

Eltern, die dem Schönheitstrend in China folgen, machen sich die formgebende Wirkung des Helms zunutze. Allerdings setzen sie die Helme bei Kindern ohne Schädeldeformitäten ein.

Das bedeutet für die Kinder nicht nur eine deutliche Einschränkung im Alltag, sondern kann die Kopfform auch in eine ungewünschte Richtung beeinflussen, da die medizinisch genutzten Helme individuell angepasst werden müssen. Verkauft und verwendet werden jedoch Helme in Einheitsgrößen.

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